Schulen werden erneuertWesseling saniert sechs Grundschulen und schafft Platz für neue Schüler

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Auf dem Foto ist der Gebäudekomplex der Albert-Schweitzer-Schule in Wesseling zu sehen. Sie soll von Mitte 2026 bis Mitte 2028 als erste Grundschule modernisiert werden.

Die Albert-Schweitzer-Schule soll von Mitte 2026 bis Mitte 2028 als erste Grundschule modernisiert werden.

Die Rheinschule in Urfeld ist die einzige der sechs Grundschule, die nicht von Grund auf saniert werden muss. Bis 2038 will Wesseling die Mängel beseitigen.

Umbauen, erweitern, modernisieren – die Stadt Wesseling will bis 2038 alle sechs Grundschulen sanieren und eine weitere mit einer Turnhalle neu bauen. Diesem Vorschlag der Verwaltung folgte einstimmig der Schulausschuss in seiner Sitzung am Mittwochabend und empfahl dem Rat, dem „Zukunftsplan für die Wesselinger Grundschulen“ in seiner Sitzung am Dienstag, 20. Februar, zuzustimmen.

Wesseling wächst und damit auch der Bedarf an Grundschulplätzen. So werden ab 2028 insgesamt 20 Klassenzüge benötigt. Das sind zwei Züge mehr als bisher. Fünf der sechs Grundschulgebäude weisen bis auf die Rheinschule in Urfeld mit ihrem Baualter von mehr als 50 Jahren gravierende Defizite auf, heißt es in der Vorlage.

An jedem Standort wird die Bauzeit bis zu drei Jahre betragen

Hierbei geht es unter anderem um Mängel sowohl im Bereich Brandschutz, Trinkwasserhygiene, Raumakustik, Elektrik, Beleuchtung als auch um einen völlig unzureichenden energetischen Standard. Zudem erfüllten die Gebäude nicht mehr die raumpädagogischen Anforderungen von heute.

Für jede Bildungseinrichtung will die Verwaltung gemeinsam mit den Schulen und externen Fachplaner für Architektur und Pädagogik ein individuelles, zukunftsfähiges Sanierungskonzept erarbeiten. Pro Standort wird von einer Bauzeit von zwei bis drei Jahren ausgegangen. Die Gebäude sollen nacheinander saniert werden.

Bis auf die Rheinschule, hier seien die Baumaßnahmen überschaubar, sollen die Mädchen und Jungen während der Sanierungsarbeiten in einem mobilen Schulgebäude an einem anderen Standort unterrichtet werden. So könne der Schulbetrieb ohne Dreck und Lärm aufrechterhalten und die Sanierungsdauer- und kosten deutlich gesenkt werden, wurde informiert.

Als Interimsstandorte sind eine Fläche mit mobilen Containern an der Urfelder Straße, auf der auch die zukünftige siebente Grundschule mit einer Turnhalle entstehen soll, sowie ab voraussichtlich 2032 ein vierzügiges mobiles Schulgebäude auf dem Schulcampus vorgesehen. Für die Albert-Schweitzer-Schule, die von Mitte 2026 bis Mitte 2028 saniert werden soll, die Brigidaschule, deren Modernisierung von Mitte 2028 bis Mitte 2030 vorgesehen ist, und die Schillerschule mit der Umbauzeit von Mitte 2030 bis Mitte 2032 ist als Auslagerungsstandort die Fläche an der Urfelder Straße bestimmt. Hier müsse aber auch erst noch das Baurecht geschaffen werden.

Die Johannes-Gutenbergschule, die von Mitte 2023 bis Mitte 2025 erneuert werden soll, und die Goetheschule, deren Erneuerung von Mitte 2035 bis Mitte 2038 geplant ist, sollen in einen Interimsblock auf dem Schulcampus ausgelagert werden. Die Rheinschule soll ab 2027 um- und ausgebaut werden.

Für den Umbau der ersten drei Schulen im liegen grobe Kostenschätzungen vor. Für die Albert-Schweitzer-Schule betragen diese 11 Millionen Euro, für die Brigidaschule 18 Millionen Euro und für die Schillerschule 12 Millionen Euro.

Eltern mahnen Transport- und Verkehrswegekonzepte an

Zudem hat  das Gremium ebenfalls einstimmig beschlossen, dem Rat zu empfehlen, aufgrund der gestiegenen Schülerzahlen in den kommenden Sommerferien vier mobile Klassenmodule an der Albert-Schweitzer-Schule aufzustellen. Diese sollen für zwei bis drei Jahre eine Übergangslösung sein.

Zur Sitzung waren auch Eltern ins Rathaus gekommen, die gemeinsam mit den Vertretern der Schulen sowie der Stadtschulpflegschaft und den Ausschussmitgliedern den Plan grundsätzlich begrüßten, aber darauf hinwiesen, auch an Transport- und Verkehrswegekonzepte zu denken. Für die Eltern war es besonders wichtig, mit individuellen Fragen in die Planung einbezogen zu werden. Die Schulpflegschaft der Grundschulen hat sich für den Plan ausgesprochen.

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