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Kandidaten stellen sich vorWer wird in Wesseling Bürgermeister?

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Ralph Manzke (SPD), Olaf Krah (CDU) und Elmar Gillet (Grüne) wollen Bürgermeister in Wesseling werden (v.l.). Doch nur einer kann gewinnen.

Wesseling – Am 30. Oktober wählt Wesseling einen Nachfolger für den aus gesundheitlichen Gründen ausgeschiedenen Bürgermeisters Erwin Esser (SPD). Aus diesem Grund stellten sich die drei Bewerber auf die vakante Position, Olaf Krah (CDU), Ralph Manzke (SPD) und Elmar Gillet (Grüne) zum zweiten und letzten Mal interessierten Mitbürgern vor und beantworteten im „Zum Treppchen“ ihre Fragen.

Wir/Freie Wähler als Veranstalter der Inforunde

Eingeladen hatte die Ratsfraktion „Wir/Freie Wähler“. Das Aufeinandertreffen lief weitgehend harmonisch ab, ähneln sich doch die Programme der Bewerber. So werben Olaf Krah, der seit rund zehn Jahren bei den Stadtwerken Wesseling arbeitet, Unternehmer Elmar Gillet und Polizeidirektor Ralph Manzke fast wortgleich für eine bürgernahe Politik im Miteinander.

Bürgersprechstunde an öffentlichen Plätzen

Manzke nimmt sich der Angelegenheit so sehr an, dass er mit einer Bürgersprechstunde an öffentlichen Plätzen wirbt. „Andere verstecken sich gerne im Büro, das werde ich nicht machen“, so der SPD-Politiker. Auch im Hinblick auf die Stadtentwicklung setzen die drei Bewerber auf Konzepte, bei denen der Klimaschutz im Mittelpunkt steht. CDU-Mann Krah stellt klar: „Die Nutzung von Nahwärme und den Aufbau von E-Ladesäulen habe ich auf den Weg gebracht. Gestalten wir Wesseling weiterhin nachhaltig und sozialverträglich.“

Alle wollen ÖPNV verbessern

Gillet und Manzke heben in ihren Programmen diesbezüglich den Ausbau von Photovoltaik-Anlagen hervor. Ebenso ist allen dreien die Verbesserung und Modernisierung des ÖPNV wichtig, wobei Grünen-Politiker Gillet eine neue Buslinie einführen will, die Wesseling, Bornheim und den Sechtemer Bundesbahn-Bahnhof miteinander verbindet. Mit der Einführung des On-Demand Verkehr will er die Anrufsammeltaxen ablösen.

Bahnlinie von Wesseling nach Brühl

Manzke spricht sich in seinem Programm für eine Bahnlinie von Wesseling nach Brühl aus. In der abschließenden Fragerunde der Wesselinger Mitbürger war vor allem die Innenstadtbelebung ein Thema. Während Krah und Manzke die aus ihrer Sicht positive Entwicklung hervorheben und mit feinen Anpassungen diese fortführen möchten, hat Elmar Gillet ein klareres Vorhaben: „Ich möchte mehr soziale Angebote schaffen, damit die Innenstadt nicht verödet.“ Um das zu erreichen, steht im Programm vom Mann der Grünen, dass er unter anderem eine Ausweitung der Außengastronomieflächen am Rhein und in der Stadt ermöglichen will, die mit mehr Kunst und Kultur im öffentlichen Raum verknüpft werden soll. Dadurch soll das Wesselinger Ufer wieder ein Ausflugsziel werden.

Streitpunkt Nebeneinkünfte

Eine kurze Spannung kam zwischen den Kandidaten beim Thema Nebeneinkünfte auf. Olaf Krah richtete klare Worte an seinen Kontrahenten von den Grünen, die auch Ralph Manzke teilt: „Nebeneinkünfte als Bürgermeister lehne ich grundsätzlich ab. Im Gegensatz zu einem Mitbewerber, der circa 20 000 Euro an Nebeneinkünften generiert, bin ich politisch als sachkundiger Bürger im Verkehrsausschuss des Rhein-Erft-Kreises tätig.“

Gillet entgegnete: „Heutzutage müssen alle Bürgermeister ihre Nebeneinkünfte dem Stadtrat offenlegen und größtenteils abführen. Es ist zu unterscheiden, ob ein Mandat qua Amt durch den Stadtrat oder aus anderen Gründen wahrgenommen wird.“

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