Meine RegionMeine Artikel
AboAbonnieren

Streetfood-FestivalJapan, Ghana und Mexiko lagen in Wesseling nah beieinander

Lesezeit 3 Minuten
Zu sehen ist Benjamin Bajrami, der Nachos zubereitet.

Am Los Tacos Locos Truck bot Benjamin Bajrami Nachos mit einer selbst gemachten Soße und Tacos mit verschiedenen Füllungen an.

Auf dem Alfons-Müller-Platz fand zum vierten Mal ein Streetfood-Festival statt. Gedacht war es als Fest für die ganze Familie.

Die Gäste hatten die Qual der Wahl – wo sonst liegen kulinarisch zwischen Japan, Ghana und Mexiko nur wenige Schritte? Die Initiatoren des vierten Streetfood-Festivals am Pfingstwochenende auf dem Alfons-Müller-Platz boten drei Tage lang eine gute Mischung aus traditioneller Landesküche und neuen Foodtrends. „Es sollte ein Fest zum Genießen für die ganze Familie sein“, so André Neff von Wevent aus Niederkassel, dem Veranstalter, der in Kooperation mit dem Citymanagement der Stadt Wesseling und Radio Erft das Festival auf die Beine stellte.

24 Foodtrucks boten unter freiem Himmel einiges auf, von Fleischdelikatessen über vegane Gaumenfreuden bis hin zu leckeren Kalorienbomben. Hungrig ging hier wohl niemand nach Hause. Der Eintritt war frei. Gekocht wurde frisch. Weine, Cocktails sowie Kölsch ergänzten das Angebot. Lokale Bands spielten auf einer Bühne. Am Samstag ließen sich viele nicht von den Regentropfen, die es auch gab, abhalten, zu kommen. Der Vorteil: es gab kaum lange Schlangen.

Wesseling: Die Gäste konnten sich „durch die Welt essen“

„Ich finde es schön hier. So kann man sich durch die Welt essen“, freute sich Roswitha Ebel. Gemeinsam mit ihrer Freundin aus der Eifel, Lorena Bich, starteten sie ihre Entdeckungsreise am Makiman-Stand, der als riesige Sushirolle auf vier Rädern ins Auge fiel. Zum Angebot gehörten frittierte Rolls, so Crispy Tuna Rolls mit hausgemachtem Thunfischsalat, Crispy Avocado Lachs Rolls mit Tonkatsu-Sauce oder Crispy Chicken Curry Rolls.

Und wie Maki, übersetzt „gerollte Sushi“, mit einer Bambusmatte von Hand gerollt werden, demonstrierte gekonnt Joschua Biermann den Gästen. Wer immer schon immer mal „Red Red“, einen Bohneneintopf mit gebratenen Kochbananen, oder einen Rice Ball mit Erdnusssoße probieren wollte, der war bei Mama Joe’s Kitchen richtig. Hier präsentierte Josephine Somuah die Küche aus Ghana. Wenige Meter daneben forderte Benjamin Bajrami freudestrahlend die Leute auf, Nachos mit einer selbstgemachten Aioli-Soße mit frischen Kräutern zu probieren.

Zu sehen sind zwei Frauen an einem Streetfoodtruck.

Lorena Bich (l.) und Roswitha Ebel (r.) probierten am Makiman-Stand japanische Spezialitäten.

„Lecker“, resümierte Irmgard Sieger, die es gut fand, „immer wieder was Neues zu entdecken“. Zustimmung gab es auch von ihren zwei Enkelinnen, Dana (11) und Mia (12). Sie fühlten sich am Truck von Los Tacos Locos, die mexikanisches Streetfood boten, gut aufgehoben. Kosta Metaxas wurde hingegen am Zelt des Betriebes Wagyu Auetal im Oldenburger Münsterland glücklich. Er kam gezielt hier her. „Das Fleisch auf meinem Burger hat wirklich Qualität. Das gibt sonst hier nicht“, so der Wesselinger.

Für den Classic Burger zum stolzen Preis von 15 Euro stammte das Fleisch von Wagyu-Rindern. „Die japanische Rinderrasse ist wegen ihrer außergewöhnlichen Marmorierung im Fleisch bekannt“, erklärt Bastian von Höfen am Stand. Die Auetal-Rinder würden aufwändig aufgezogen, berichtete er – in offenen Ställen mit Massage-Bürsten und klassischer Musik.

Nachtischfans kamen beim Hunger Point Eventservice auf ihre Kosten. Hier war neben indischer Küche frittiertes Eis eine beliebte Wahl. Bei dem Gericht, bei dem eine Kugel Eis in einen Teigmantel eingepackt und frittiert wird, wird die äußere Schicht knusprig, und die innere bleibt kühl. Als Berry- oder Nut-Dream mit raffinierten Zutaten verfeinert, war das ein Hochgenuss.

Das fanden auch Lorena Klee, Ralf Dunow und Joan Hoffmann, die an diesem Tag vor Publikum als Gerichtetester verschiedene Speisen probierten und bewerteten. Sie alle drei kochen gern, hatten sich bei der Stadt Wesseling als Tester für das Jury-Tasting beworben. Es fand an allen drei Tagen mit wechselnden Personen statt, um am Ende den besten Street Food Truck zu bestimmen.