Bedburg – Privatdetektiv Georg Wilsberg ist wieder schwer beschäftigt. Er bekommt es mit einem Mordfall zu tun und wird sogar selbst im Kühlhaus von Gut Hohenholz eingeschlossen. In der Regel ermittelt Wilsberg, der von Leonard Lansink gespielt wird, in der gleichnamigen ZDF-Krimireihe in und um Münster. „Bei uns sieht es wohl auch ein bisschen wie in Münster aus“, vermutete der Hausherr von Gut Hohenholz, Eduard Hilger, gestern im Rahmen der zweiwöchigen Dreharbeiten.

„Locationfinder“ seien erneut auf den malerischen Gutshof mit Hotel und Restaurant aufmerksam geworden, berichtete Hilger. Dabei sei das Ambiente wohl „etwas zu schön“ gewesen. Das Fernsehteam habe etwa das Herrenhaus durcheinandergebracht und umdekoriert, um eine krimitaugliche Atmosphäre herzustellen. Die modernen Glastüren wurden mit neu angefertigten, aber alt aussehenden, Stalltüren verdeckt. Im Hof wurden Gerüste errichtet und Planen ausgelegt. Auf diese Weise verwandelte sich das Gut in den urigen Markshof.

Das Filmteam reiste mit rund 40 Personen an, die in Wohnmobilen rings um das Gut wohnen oder täglich von Köln nach Bedburg fahren. „Oft können wir sowas nicht durchführen“, erklärte Hilger. Bei den Dreharbeiten, die innen und außen stattfinden, muss absolute Ruhe herrschen. Nicht so einfach, wenn nebenbei das Tagesgeschäft in Hotel und Restaurant samt Tagungen und „Pasta-all-you-can-eat“-Angebot weiterläuft.

In der Küche wurde indes die nächste Szene geprobt. Koch Paco (Alexander Hörbe) knabberte an einem rohen Brokkoliröschen, als Wilsberg den Raum betritt. „Warum so schreckhaft“, fragte er den Koch, der inmitten von schmutzigen Tellern hockt. „Das siehst du doch. Pack lieber mit an“, erwiderte der Koch, und Detektiv Wilsberg griff zum Spüllappen. Immer und immer wieder wurde die Szene geprobt. Zwischendurch wurden die Schauspieler geschminkt und Licht, Ton oder Kamera richtig eingestellt. Ob sich der Privatdetektiv aus dem Kühlhaus befreien kann, erfährt der Fernsehzuschauer Ende September oder Anfang Oktober im ZDF.