Nach Corona-Pause wieder geöffnetRepair-Café in Much hat eine neue Bleibe gefunden

Im Ortskern, damit gut erreichbar und auch barrierefrei ist das neue Domizil des Repair-Cafés Much im Jugendzentrum.
Copyright: Quentin Bröhl
Much – Das Repair-Café Much hat eine neue Bleibe gefunden. Und diesmal ist Organisator Hartmut Erwin sicher, das alles passt. Die Ehrenamtler haben die lange Pandemie-Pause von mehr als anderthalb Jahren beendet und in der „Kulturkiste“ erstmals wieder die Kunden begrüßt.
Im Nebengebäude des Jugendzentrums wird das Team von sechs ehrenamtlichen Tüftler, Bastlern und Schraubern in Zukunft immer am ersten Mittwoch und Freitag des Monats in der Zeit von 17 bis 19 Uhr für große und kleine Probleme an Elektrogeräten und ähnlichen Dingen zur Verfügung stehen.
Das Repair-Café ist nun zentral in Much zu finden
In den kernsanierten alten Gemäuern haben die Mitglieder des Orga-Teams genau das vorgefunden, was sie immer gesucht hatten. Es ist für die Einwohner des Ortskerns von Much zentral gelegen und fußläufig erreichbar, es sind Parkplätze vorhanden, und es ist auch barrierefrei zugänglich.
Die lange Reise des Mucher Repair-Cafés begann 2014, als Initiator Hartmut Erwin die Idee eines solchen Angebots aus Holland mitbrachte. „Wir waren in der Region das erste Repair-Café“, berichtet er stolz. Mit den ersten Mitstreitern setzte er die Idee in die Tat um. Die erste Bleibe fanden die Organisatoren im Azurit-Seniorenzentrum. Durch den großen Andrang wurde es dann aber am Eingang des Azurit zu eng und zu laut.
Auch in Siegburg wieder geöffnet
Auch in Siegburg nimmt das Repair-Café seinen Betrieb wieder auf: vom 14. August an jeweils am zweiten Samstag im Monat von 10 bis 14 Uhr in der Geschäftsstelle der Bürgergemeinschaft, Ecke Bismarckstraße 56/Carlstraße. Anmeldung unter 01575/171 83 34. (pf)
Das Repair-Café zog nach Niederbonrath, wo das Team dank des überraschenden Angebots der Familie Ley im Nebengebäude des „Café Alte Schule“ weitermachen konnte. Dort gab es einen großen Parkplatz, gutes Licht und viel Platz für ein gutes Arbeitsverhältnis. Die neuen Reparierer Heinz Ley und Markus Wobbe stießen zu Manfred Schuchert, Ralf Haller und Dieter Berg. Später kamen noch Claus Krüger und Dirk de Caesemaker hinzu.
Doch gab es Probleme mit der ganzjährigen Nutzung, denn im Winter war die große Garage nicht richtig beheizbar. Ein Umzug ins Café scheiterte am Gesundheitsamt. Dieses bewertete das ehrenamtliche Engagement als Werkstatt, und eine solche ist dort nicht erlaubt.
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Umso glücklicher sind die Aktiven jetzt mit der Lösung, die von der Gemeindeverwaltung unterstützt wird. „Wir haben hier auch einen großen Platz zur Verfügung gestellt bekommen, wo wir unseren Werkzeugschrank abstellen können“, berichtet Erwin, sichtlich erfreut, dass es endlich wieder losgeht. Und mit dem Jugendamt hat man einen Partner gefunden, „damit auch die Jugendlichen vielleicht mal das Gespür für alte Techniken bekommen und sehen, wie man Sachen reparieren kann“, fügt Erwin an.
Besonders erinnerungswürdig für sein Team sind zum Beispiel eine Hammondorgel oder ein Radio aus den 50er-Jahren, aber häufig stehen auch Kaffeevollautomaten vor den Reparierern. Erwin erinnert sich zudem noch an eine Winke-Katze. Wie bislang sind die Reparaturen kostenlos, aber es wird auch im Juze wieder ein Schwein aufgestellt. Mit den Spenden finanziert das Team das Werkzeug. Und wer Lust und vor allem Zeit und Affinität zur Technik hat, darf sich gerne dem Team anschließen. Erwin: „Wir hatten zuletzt etwas Schwund und freuen uns über technikbegabte Rentner.“