Marktplatz in EitorfÜber die künftige Gestaltung wird weiter diskutiert

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Der Eitorfer Marktplatz. 

Eitorf – Für die neue Planung zur Gestaltung des Marktplatzes ist noch kein Ende der Diskussionen in Sicht.

Am Dienstagabend traf der Ausschuss für Stadtplanung, Ortsentwicklung, Mobilität und Klimaschutz dazu keine Entscheidung, das Thema soll jetzt in den folgenden Sitzungen ab August weiter behandelt werden.

Die Verwaltung hatte den Kommunalpolitikern drei Alternativen vorgeschlagen: Die Oberfläche des Platzes und die Stolperflächen für die Fußgänger zu reparieren, eine grundhafte Sanierung mit oder ohne Umgestaltung sowie eine große integriert-städtebauliche Lösung.

Kaum Aussicht auf städtebauliche Förderung

Letztere hätte aber nach dem Ausscheiden aus dem Integrierten Handlungskonzeptvermutlich wohl kaum Aussicht auf eine städtebauliche Förderung.

Zu Beginn hatten gleich mehrere Fraktionen beantragt, in dieser Sitzung keine Entscheidung zu treffen und die bis zu einer zweiten Lesung in die Sitzung im August zu vertagen.

CDU-Fraktionschef Toni Straußfeld kritisierte beispielsweise, es sei nicht möglich, innerhalb von nur 20 Tagen und ohne Bürgerbeteiligung zu entscheiden. Die Christdemokraten seien aber dafür, die im aktuellen Haushalt ausgewiesenen 100.000 Euro für die Beseitigung der Stolperfallen auszugeben.

Dem schloss sich auch SPD-Fraktionsvorsitzende Sara Zorlu an. Der alte Ratsbeschluss zum Markt vom Dezember vergangenen Jahres müsse aber aufgehoben werden.

Bezirksregierung schlug Ortstermin aus

Bürgermeister Rainer Viehof und Beigeordneter Karl Heinz Sterzenbach wiesen darauf hin, dass eine Bürgerbeteiligung zwingend erfolgen müsse.

Sascha Liene (FDP) sprach von einem Wolkenkuckucksheim. Bei einer Grundsanierung mit Kosten von drei bis vier Millionen Euro lege man sich für die nächsten 20 bis 30 Jahre fest. Besser sei es, zu sehen, ob nicht doch noch eine Förderzusage zu erreichen sei.

Deshalb war auch vereinbart worden, zu einer Sitzung des Ältestenrates im Juni einen Vertreter der Kölner Bezirksregierung einzuladen. Große Verärgerung gab es allerdings, als Sterzenbach dazu erklärte, die Bezirksregierung habe mitgeteilt, sie könne der Einladung nicht folgen.

Straußfeld betonte, es sei kein guter Stil, das am Rande dieser Diskussion mitzuteilen und nicht früher. Laut Sterzenbach war die Absage aber gerade erst im Rathaus eingetroffen.

Planungsthema soll im August weiterverfolgt werden

Laura Faßbender (CDU) und Anna Haas (Grüne) forderten einen Fahrplan oder ein Gesamtkonzept für die anstehenden Maßnahmen. Haas schlug außerdem vor, für den Markt einen Wettbewerb auszuloben und bei Universitäten nachzufragen. Davor warnte allerdings Architekt Guido Casper (SPD) eindringlich und bezeichnete das als „dummes Zeug“.

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Im weiteren Verlauf der Diskussion zeichnete sich ab, dass die Variante zur Reparatur der Marktoberfläche mit geschätzten Kosten von bis zu einer Million Euro favorisiert wurde.

In einer Sitzungsunterbrechung verständigten sich die Fraktionen schließlich darauf, jetzt keine Entscheidung zu treffen, sondern das Planungsthema im August weiter zu verfolgen. Die Verwaltung soll bis dahin ergänzende Informationen zu einer Reparatur in der Fläche und einem Umbau der Bushaltestellen liefern.

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