Kommentar zu Windecker SchulsozialarbeitAn belasteten Kindern zu sparen ist moralisch verwerflich

Ein Kommentar von
Lesezeit 1 Minute
Schulkinder gehen in die Schule.

Kinder auf dem Weg zur Schule (Symbolbild)

Die Gemeinde Windeck soll einen höheren Anteil an Schulsozialarbeit bezahlen und wehrt sich. Ein Kommentar von Stephan Propach.

Alle Welt redet von benachteiligten Kindern, steigenden Zahlen bei Sozial- und Jugendamtsfällen. Traumatisierte Geflüchtete aus der Ukraine und anderen Teilen der Welt und Minderjährige, die noch immer unter Corona-Einschränkungen leiden, sind ein Dauerthema.

Haushalte, Bildungssystem und Gesellschaft leidet

Eine chronisch unterfinanzierte Kommune, die helfen und diese Belastungen professionell angehen möchte, muss das als freiwillige Leistung deklarieren, gerade so, als würde die Bürgermeisterin einen Blumenstrauß zum runden Geburtstag überreichen.

Das ist zynisch, zumal darunter am Ende die Schwächsten in dieser Gesellschaft leiden. Der Windecker Rat tut gut daran, das Problem beim Namen zu nennen und Verbesserungen zu fordern.

Ohne die Pflichtaufgabe Schulsozialarbeit leiden nicht nur die ohnehin überstrapazierten kommunalen Haushalte, sondern auch das Bildungssystem und am Ende die Gesellschaft. An belasteten Kindern zu sparen ist und moralisch verwerflich.

Rundschau abonnieren