RodelunfälleRetter kämpfen sich in Hennef und im Siebengebirge zu Verletzten im Schnee durch

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Rettungskräfte stehen auf einem tief verschneiten Hang. In ihrer Mitte knien Helfer und versorgen eine Patientin.

Eine 41 Jahre alte Frau aus Hennef ist beim Schlittenfahren in Hennef-Heisterschoß verletzt worden.

Der tiefe Schnee und zugeparkte Straßen machten es den Rettungskräften schwer.

Bei gleich zwei Rodelunfällen am Samstag im Rhein-Sieg-Kreis sind Menschen so schwer verletzt worden, dass sie von Rettungskräften aus dem Hang geholt werden mussten. Dabei gestaltete sich der Transport der Verletzten im tiefen Schnee und unwegsamen Gelände in beiden Fällen schwierig.

In Königswinter am beliebten Rodelhang unterhalb des Löwenburger Hofs im Siebengebirge war ein Erwachsener am späten Mittag beim Schlittenfahren verunglückt und hatte sich den Knöchel gebrochen. 

Da das Ausflugslokal und die Rodelwiese mitten im Naturschutzgebiet liegen und nur schwer zugänglich sind, wurde der Löschzug Ittenbach der Freiwilligen Feuerwehr Königswinter zur Unterstützung des Rettungsdienstes gerufen. Mit den Allradfahrzeugen kamen die Einsatzkräfte gut zum tief im Wald gelegenen Schlittenhang, der mit Schneeketten ausgestattete Rüstwagen konnte das letzte Stück über den durch viele Schlitten mittlerweile spiegelglatten Weg bis an den Hang fahren. 

Der Verletzte lag unterhalb der Schlittenwiese im Talkessel, wie Marc Neunkirchen, stellvertretender Pressesprecher der Feuerwehr Königswinter schilderte. Rettungsdienst und Notarzt stapften zu Fuß durch den Schnee, versorgten den Verletzten noch vor Ort und brachten mit Unterstützung der Feuerwehr den Patienten in einer speziellen Schleifkorbtrage über den Waldweg zum Rettungswagen. Dafür legten die Wehrleute Grödel an – eine Art Schneeketten für ihre Stiefel. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht.

Die Straße war von Ausflüglern so zugeparkt worden, dass die Rettungskräfte kaum durchkamen

In Hennef-Heisterschoß brach sich eine 41 Jahre alte Frau beim Schlittenfahren das Bein. Auch hier war es für die Rettungskräfte eine Herausforderung, zu der Patientin zu gelangen: Der schneebedeckte Hang ist sehr steil. Die Frau musste nach der Erstversorgung ebenfalls mit einer Schleifkorbtrage zum Rettungswagen getragen werden, bevor sie ins Krankenhaus transportiert werden konnte.

An-und Abfahrt waren nicht einfach für die Feuerwehr und die Rettungskräfte: Die Zufahrt zu der beliebten Rodelstrecke war derart zugeparkt, dass die Einsatzfahrzeuge kaum durchkamen. (mit rvg, rkl)

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