Die Proteste von Bauern gegen die Kürzungspläne der Bundesregierung gehen im Rhein-Sieg-Kreis weiter.
Bauernproteste50 Trecker rollen gegen die Pläne der Bundesregierung durch Hennef

Die Bauern aus der Region demonstrieren weiter gegen die vorgesehenen Pläne der Bundesregierung zur Abschaffung der Steuerbefreiung von Agrardiesel.
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Gut 50 Landwirte sind mit ihren Traktoren am Donnerstagabend im Konvoi durch Hennef gezogen, viele Menschen winkten ihnen vom Straßenrand aus zu. „Es macht Sinn, uns nicht mit noch mehr Kosten zu belasten“, erklärte Dietmar Tüschenbönner, stellvertretender Vorsitzender der Kreisbauernschaft Bonn/Rhein-Sieg.
Es geht um den Erhalt der regionalen Landwirtschaft.
„Wir werben um Aufmerksamkeit der Bürger, der Medien und der Bundestagsabgeordneten“, so Tüschenbönner weiter, „die stimmen in der kommenden Woche über die Pläne der Bundesregierung ab. Es geht um den Erhalt der regionalen Landwirtschaft, sonst sind wir nicht mehr wettbewerbsfähig.“ Neben den Bauern waren auch zahlreiche Handwerksbetriebe mit ihren Firmenfahrzeugen gekommen.
„Der Protest muss weitergehen!“, forderte derweil der Vorsitzende der Kreisbauernschaft Bonn/Rhein-Sieg. Johannes Brünker. In den letzten Wochen habe es mit der Rücknahme der Streichung der Kfz-Steuerbefreiung eine erste Bewegung gegeben, doch angesichts der steigenden C02-Bepreisung von Diesel und der Streichung der Agrardieselerstattung für die Betriebe reiche das nicht aus.

Die Traktoren stellten sich an einem Wirtschaftsweg an der Bundesstraße 8 auf.
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Die Gesamtbelastung müsse in den Blick genommen werden, so Brünker weiter, der an die Bundestagsabgeordneten appelliert, gegen die Streichung der Agrardieselerstattung zu stimmen. Ansonsten seien die Bundesländer gefordert, über den Bundesrat den Vermittlungsausschuss anzurufen.
Vorsitzender der Kreisbauernschaft sieht in der Steuerbefreiung von Biodiesel eine Alternative
Die Steuerbefreiung von alternativen Kraftstoffen, insbesondere Biodiesel, sei ein Weg, um den bisher nahezu alternativlosen Einsatz fossiler Energieträger in Zug- und Erntemaschinen zu reduzieren. Brünker fordert unter anderem auch, die Verschärfung des Pflanzenschutzgesetzes einzustellen und die Regelungen zum Einsatz von Glyphosat um weitere zehn Jahre zu verlängern.
Der Rheinische Landwirtschaftsverband hat für Freitag, 26. Januar, rheinlandweit Mahnfeuer angekündigt. Die Aktion soll ein Signal an die regionalen Bundestagsabgeordneten sein, für eine starke heimische Landwirtschaft einzutreten.