Tödlicher Unfall24-Jähriger in Hennef unter Stahlträger begraben

Auf dem Innenhof des Betriebsgeländes landete der Rettungshubschrauber „Christoph Rheinland“.
Copyright: Ralf Rohrmoser-von Glasow
Hennef – Ein 24 Jahre alter Arbeiter aus dem Baltikum ist am Donnerstagnachmittag bei einem Arbeitsunfall ums Leben gekommen. In der Halle eines Betriebes an der Reutherstraße sollte gegen 15.45 Uhr ein fast sieben Tonnen und gut 15 Meter langer Stahl-Doppelträger mit einem Laufkran zum Lackieren transportiert werden.
Auf einer Videoüberwachung, so die Polizei, sei zu sehen gewesen, wie der 24-Jährige ein Zeichen gab, dass angehoben werden könne. Der Träger schwebte ohne weitere Folgen zur Seite. Doch ein zweites, gleich großes Element, das für einen Schwimmbadbau vorgesehen war, kam aus bislang ungeklärter Ursache in Bewegung.
Arbeitsunfall in Hennef: Seelsorger betreuten Zeugen
Möglicherweise war in dem Stapel ein Lagerblock beschädigt oder gebrochen. Das überlange Stahlteil kippte herunter und begrub den Mann unter sich.
Mit einem zweiten Laufkran – drei davon sind an der Decke montiert – konnte die schwere Last angehoben und das Opfer befreit werden. Kollegen kümmerten sich um den Arbeiter, kurz darauf trafen Rettungsdienst und Feuerwehr ein.
Der Rettungshubschrauber „Christoph Rheinland“ landete im Innenhof des Betriebsgeländes auf sehr schmalem Platz. Die Einsatzkräfte versuchten, den lebensgefährlich Verletzten wiederzubeleben. Ihre Bemühungen blieben indes vergeblich, zu schwer waren die Verletzungen, die der Patient durch das Gewicht der Last erlitten hatte.
Tödlicher Unfall: Amt für Arbeitsschutz nimmt Ermittlungen auf
Der Einsatzleiter, Stadtbrandinspektor Markus Henkel, ließ zwei Notfallseelsorger hinzurufen, um die Zeugen des Unfalls zu betreuen. Das war allerdings wegen der Vielsprachigkeit der Belegschaft schwierig.
Die Polizei nahm die Personalien der Mitarbeiter auf und dokumentierte die Unfallstelle, unter anderem mit Fotos. Das Amt für Arbeitsschutz schickte einen Mitarbeiter, der ebenfalls Ermittlungen zur Unfallursache einleitete.