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Haus unbewohnbar
Nach Brand in Hennef – Bürgergemeinschaft sammelt Spenden für Familie

3 min
Der Dachstuhl des Hauses stand in Flammen.

Der Dachstuhl des Hauses stand in Flammen.

Ein Mehrfamilienhaus im Stadtteil Lanzenbach stand in Flammen. Das Haus ist unbewohnbar. Die Bürgergemeinschaft sammelt Spenden für die Familie.

Die Freiwillige Feuerwehr Hennef war am Freitagabend, 5. Dezember, im Stadtteil Lanzenbach im Großeinsatz. Dort drohte ein Hausbrand auf andere Gebäude überzugreifen, mehrere Menschen waren vermisst. Vor Ort stellte sich die Lage allerdings dann als weniger dramatisch heraus. Die Familie kann allerdings auf unbestimmte Zeit nicht zurück in ihr Zuhause.

Die Einsatzkräfte waren um 21.50 Uhr in die Talstraße alarmiert worden. „Es wurde ein Brand mit Menschen in Gefahr gemeldet, neben einer bettlägerigen Frau wurden zwei Kinder vermisst. Die Leitstelle hat noch während der Anfahrt die Alarmstufe erhöht“, sagte Einsatzleiter Markus Henkel. Weitere Löschzüge kamen hinzu, zusätzlich schickte die Leitstelle ein Großaufgebot an Rettungskräften los.

Hennef-Lanzenbach: Feuer drohte auf andere Gebäude überzugreifen

„Wir fuhren die Hügel herunter und sahen den Ortsteil Lanzenbach hell erleuchtet. Da war uns klar: Das muss was Größeres sein.“ Als Henkel jedoch vor Ort eingetroffen sei, seien alle Personen außerhalb der Gebäude gewesen. Betroffen war ein Mehrfamilienhaus mit zwei Etagen. Das Feuer war vermutlich in Windeseile von einer Terrasse bis ins Dach überschlagen. Flammen kamen aus dem Dachstuhl. Auch ein Nachbarhaus, in dem die bettlägerige Frau lebt, war bedroht.

Der Dachstuhl des Hauses ist zerstört.

Der Dachstuhl des Hauses ist zerstört.

Die Feuerwehr nahm einen Löschangriff von drei Seiten vor, zwei Schläuche vom Boden, einen aus der Drehleiter. So bekam sie das Feuer schnell unter Kontrolle. „Im Speicher war eine hohe Brandlast durch dort lagernde Gegenstände, deswegen ist das Feuer durchs komplette Dach gezogen“, sagte Henkel. Die Nachlöscharbeiten zogen sich noch einige Stunden hin.

Haus unbewohnbar – Fünf Personen von Rettungsdienst untersucht

In der Zwischenzeit untersuchte der Rettungsdienst fünf Personen, darunter die Familie mit den Kindern. Der Vater habe Löschversuche unternommen, berichtete Henkel. „Mit ins Krankenhaus mussten sie aber nicht.“ Das Haus, das brannte, ist durch Feuer und Löschwasser unbewohnbar. Bei zwei weiteren Häusern musste der Strom abgeschaltet werden, weil die Freileitungen betroffen waren.

Bei dem Brandeinsatz waren inklusive Polizei und Rettungsdienst 109 Einsatzkräfte. Bürgermeister Mario Dahm kam zur Einsatzstelle, um sich ein Bild zu machen. Die Brandursache ist noch unklar. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Die Ortsdurchfahrt von Lanzenbach war während des Einsatzes gesperrt.

Bürgergemeinschaft sammelt Spenden für betroffene Familie

Die betroffene Familie habe Glück im Unglück gehabt und könne vorübergehend in einer Wohnung einige Häuser weiter unterkommen, das berichtete Hartmut Spiekermann, Vorsitzender der Bürgergemeinschaft Lanzenbach, am Sonntag. Die Bürgergemeinschaft wolle die Familie mit zwei kleinen Kindern möglichst schnell und unbürokratisch unterstützen und stellt ihr Konto für Spenden zur Verfügung, so der Vorsitzende. Wer helfen möchte, kann unter dem Verwendungszweck „Hilfe für Feuergeschädigte“ einen Beitrag leisten. Die Angaben für das Konto sind hier auf der Webseite der Bürgergemeinschaft unter ebendiesem Stichwort zu finden.

„Auch Sachspenden sind möglich“, sagt Hartmut Spiekermann. Die Wohnung, in der die Familie vorübergehend unterkomme, sei nämlich leer und unmöbliert. „Wir sprechen mit der Familie ab, was gebraucht wird. Wer etwas spenden möchte, kann uns eine E-Mail unter kontakt@lanzenbach.online schreiben.“ (mit at)