Unwetter in HennefDie Beseitigung aller Schäden wird Monate dauern

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Die Regenfluten haben einen Wirtschaftsweg bei Happerschoß unterspült.

Hennef – Es wird noch Monate dauern, bis die Schäden des extremen Starkregens vom 4. Juni beseitigt sein werden. Außer den offensichtlichen Zerstörungen, wie der Unterspülung der Landstraße 331 nach Söven und den zahlreichen vollgelaufenen Kellern vor allem in Lanzenbach, Edgoven und Geistingen, werden mehr und mehr andere Baustellen deutlich.

So ist ein Wirtschaftsweg bei Happerschoß unbefahrbar geworden, die Fahrbahndecke hat sich auf rund 30 Metern aufgeworfen, weiter unten ist der Schotter in die Felder gespült worden. Das Wasser speist den Wahlbach.

Rückhaltebecken oberhalb von Bröl erfüllten ihren Zweck

Es hat sich aber auch erwiesen, dass die beiden Hochwasserrückhaltebecken des Aggerverbandes oberhalb von Bröl ihren Zweck erfüllt haben. Deutlich ist zu erkennen, dass die Schlammmassen bis kurz unterhalb der Dammkrone aufgelaufen, aber nicht darüber hinweg geschwemmt waren.

Die Dämme haben gehalten. In Bröl selbst blieben die Schäden gering. Zwar waren Straßen und Plätze von der braunen Brühe bedeckt, Häuser blieben aber weitgehend verschont.

Rueckhaltebecken

Am Damm ist zu erkennen, wie hoch das Wasser gestiegen war.

Bei der Stadt geht nach den schnell angelaufenen Ersthilfen die Aufarbeitung weiter. Lediglich eine Hand voll Menschen, teilte Stadtpressesprecherin Mira Steffan mit, hätte sich mit der Stadtverwaltung getroffen, um Versicherungsfragen zu erörtern.

Die Stadt wolle helfen, wo sie könne. Möglicherweise werde es Landeshilfen geben, außerdem könnten Härtefälle aus dem Spendenkonto unterstützt werden.

Bürger hatten Fragen aufgeworfen, ob das Kanalnetz gerade in Geistingen ausreichend ausgelegt sei. Der Technische Geschäftsführer der Stadtbetriebe, Volker Erbe, erklärte, dass dies für normale Regenfälle durchaus gegeben sei.

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Aber das sei ein Extrem-Starkregen gewesen. Er spricht von einem 100-Jahres-Ereignis, bei dem mehrere Bäche aus ihren Betten getreten seien.

Mit technischen Mitteln, betonte Steffan, sei da nichts zu machen gewesen. Das betreffe auch die Bahnunterführung Theodor-Heuss-Allee. Die Pumpe dort sei noch nie ausgefallen, die enorme Schlammwelle habe aber die Steuerung zerstört. Eine mobile Pumpe wurde eingesetzt.

Eine andere Beschwerde bestätigte Steffan: In der angespannten, stressigen Einsatzlage waren Bürger und städtische Mitarbeiter verbal aneinander geraten. Das konnte aber am Montag danach ausgeräumt werden.

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