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Spektakuläres Konzert in HennefWenn die Kirche zum Ort der Lichter und Farben wird

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Der Wechsel der Farben gab dem Konzert eine ganz besondere Note.

Hennef – Es ist ein Höhepunkt des Siegtal-Festivals: „Son et lumière“ in der Bödinger Wallfahrtskirche „Zur schmerzhaften Mutter Gottes“. Das mehr als 900 Jahre alte Gebäude wird von Außen und Innen in farbiges Licht getaucht. Eine ganz besondere Lichtchoreographie von Markus Steffens sorgt dafür, dass eine besondere Stimmung entsteht, die mit Musik untermalt wird.

Live wird gesungen im Inneren des Gotteshauses. Seit acht Jahren hat das Konzert jetzt einen festen Freundeskreis. Doch es wird nächstes Jahr nicht mehr statt finden.

„Der Stadt fehlt das Geld, um diese Veranstaltung weiter zu finanzieren“, so Pressesprecher Dominique Müller-Grote, der auch für die Kultur in der Stadt zuständig ist. 13 000 Euro koste das Konzert, durch die Eintrittskarten der 240 Besucher kämen nur 4000 Euro zusammen. „Bis jetzt gab es noch einen Zuschuss der Hennef-Stiftung der Kreissparkasse. Doch es war von Anfang an klar, dass diese Finanzierung nur als zeitlich begrenzte Begleitung gedacht war.“

Neue Angebote angedacht

So habe man schweren Herzens das Konzert in diesem Jahr das letzte Mal veranstaltet. Allerdings sei damit nicht das Kulturprogramm in der Kirche beendet. Es gebe Gespräche mit Pastor Reinhard Friedrichs, wie man vielleicht ein anderes Angebot umsetzen könne.

Chordirektor Wolfgang Harth hat die Veranstaltung schon immer geleitet. Die Idee dazu kam allerdings von Friedrichs, der in Frankreich eine solche Klang-und-Licht-Schau erlebt hatte. So entstand der Wunsch, dies auch in der Bödinger Kirche zu realisieren. Jedes Jahr gab es ein anderes Motto, passend dazu Textbeiträge zwischen den Auftritten der Musiker.

Das Konzert dieses Jahr stand unter dem Leitspruch „Von der Sklaverei der Zeit zur Gelassenheit der Ewigkeit“. Pianistin Marina Komissartchik begleitete die Auftritte am Flügel. Mit dem „Halleluja“ eröffnete die Junge Sinfonie den Abend. Es ist der Projektchor von Hart. Dann hatten die beiden Solisten hintereinander ihre Auftritte. Wilma Harth mit dem „Ave Maria“ und Jesper Tydén mit „Temporary“.

Der Wechsel der Farben gab dem Konzert eine ganz besondere Note.

Als plötzlich ein schweres Gewitter mit Blitzen über die Kirche zog, flackerte kurz das Licht. „Es ist nur wenigen aufgefallen“, so Harth. Die Technik hätte die Sache sofort im Griff gehabt.

Das Programm mit seinen 23 Stücken war abwechslungsreich. Im Duett sangen Harth und Tyxdén „Brigde over troubled Water“ von Simon und Garfunkel, der Chor „So kann das Leben sein“ von Helene Fischer. Beendet wurde der gelungene Abend mit „Nearer my God to Thee“ als gemeinsamer Auftritt aller Mitwirkenden.