UnwetterSchneise der Verwüstung nach Gewitter in Hennef und Much

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Rhein-Sieg-Kreis – Die Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes hatte für den Abend Gewitter, Sturm und Hagel vorhergesagt, ab dem späten Nachmittag türmten sich mächtige Wolken auf.

Am Abend entluden sich die Gewitterzellen tatsächlich – allerdings in einem sehr begrenzten Gebiet des östlichen Rhein-Sieg-Kreises. Sturmböen rissen Bäume um, die zum Teil auch auf geparkte Autos stürzten.

Starkregen ging nieder, eine Windhose wurde in Much-Marienfeld beobachtet. Die Höhe möglicher Sachschäden war auch am späten Abend noch unbekannt, verletzt wurde niemand.

Immer kleinteiliger, schneller und immer weniger vorhersehbar werden die Unwetterereignisse.

Jan Steinsträßer sah plötzlich die Windhose von der Marienfelder Schule herüberziehen. Sie zerstörte den Zaun des Grundstücks der Familie. Danach machte sie einen Bogen über das Feld und erreichte die Mucher Straße, die nach Much-Alefeld führt.

Dort riss sie eine flachwurzelnde Linde aus dem Boden, der Fahrbahnrand wurde zerstört. Auf der gegenüberliegenden Seite wurde ein Baum regelrecht aus dem Boden herausgedreht. „Vor lauter Regenwasser war eine Zeit lang überhaupt nichts zu sehen“, erinnerten sich Jan und sein Vater Hans-Josef Steinsträßer. Die Freiwillige Feuerwehr schnitt abgebrochene Äste heraus und zersägte den Stamm, der die Straße blockierte. Die Windhose zog wohl weiter nach Nieder- und Oberdreisbach.

Ähnlich schmal war die Schneise der Verwüstung von Hennef-Süchterscheid in Richtung Oberauel. An der Straße Im Beckersbungert war eine große Birke umgeknickt, die Krone stürzte auf zwei Autos, die in der Einfahrt eines Hauses abgestellt waren. Auch hier mussten die Feuerwehrleute freischneiden. Weitere Bäume waren am Haus Attenbach und nahe dem Bahnhof Stadt Blankenberg umgestürzt, die Straßen waren mit Ästen und Blättern bedeckt.

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