„Roshain“Christian Fech setzt bei Gin aus dem Siebengebirge auf Bio-Zutaten

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Christian Fech vor einer Auswahl seiner Gins aus dem Siebengebirge. 

Königswinter – „Sagenhaft verführerisch“ – so beschreibt Christian Fech lächelnd seinen Siebengebirgs-Gin. Der Straßentiefbaumeister hat eine Leidenschaft für Wacholderbranntwein. Aber nicht nur für das Getränk, sondern vor allem auch für das Handwerk, das dahintersteckt, wie er betont.

„Ich hatte die Idee, es selber zu machen“, erklärt der Junggeselle die Anfänge der Gin-Produktion im Siebengebirge. Über Freunde kam er zu einem Brenner in Rösrath. „Von ihm habe ich viel gelernt“. 2016 fing Fech an, seine ersten Gins zu destillieren. War früher das Angebot an verschiedenen Gins überschaubar, so sei es heute vielfältig. Auch stieg in der Corona-Zeit die Nachfrage. Rund 3000 bis 3500 Liter stelle er pro Jahr her, also etwa 7000 Flaschen.

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Von der Burg Rosenau, die auf dem Etikett zu sehen ist, existiert nur noch eine Ruine.

Drei Sorten hat Roshain – so heißt Christian Fechs Marke; der Name ist altdeutsch und steht für die Gräfin von Rosenau – im Angebot: Einen Dry Gin in einer Tonkrugflasche, einen Sloe (eher ein Likör mit frischen Schlehen) und einen „barrique aged“, der drei bis vier Monate im Holzfass reift.

„Den Wacholder beziehe ich aus Skandinavien und Albanien, der ist harzig und aromatischer.“ Wacholder in Deutschland sei eher im Süden der Republik zu finden, darüber hinaus in Südeuropa. Verschiedene Zusätze, die „Botanicals“, also Gewürze wie Fenchel und Anis oder Kräuter wie Lavendel, kommen zum Rohalkohol. Eine Woche zieht alles zusammen, bis es abgeseiht und schließlich destilliert wird.

Christian Fech setzt bei Zusatzstoffen auf Bioware

Einige weitere Sorten zu produzieren, kann sich Fech durchaus vorstellen, wie sommerlich frische Gins oder eine Spezialsorte pro Jahr. „Eine eigene Brennerei ist mein Traum, auch für Tastings. Ich kann mir auch vorstellen, andere Spirituosen zu brennen wie Obstbrände aus alten Apfelsorten“.

Fech verwendet für seine „Botanicals“ Bioware. Auch Regionalität sei ihm wichtig, betont er. Korken und Flaschen kommen beispielsweise aus dem Westerwald, Fenchel und Anis aus der Region. Und der Lavendel stammt aus dem eigenen Garten.

Alles wird in Eigenregie gemacht. Flasche und Etikett hat eine Freundin entworfen, Freunde helfen beim Marketing. Seine zwei Brüder und beide Schwestern sind ebenso mit im Boot.

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Auf dem Etikett der Flaschen ist die Burg Rosenau zu sehen, von der heute nur noch eine Ruine existiert. Darunter liegt quer eine Frau, die Gräfin von Rosenau, um die sich eine mythische Geschichte rankt, wie Fech auf seiner Homepage schreibt („Die Sage von Roshain“). Diese verführerische Jungfrau Roshain habe zu dem Dry Gin inspiriert, erläutert Christian Fech. Laut Aufschrift auf der Flasche verkörpert der Gin die Kraft der sagenhaften Geschichte.

Roshain Gins der Spirituosen Manufaktur Siebengebirge werden im regionalen Einzelhandel, aber auch in Supermarktketten verkauft oder im Onlineshop. Die Preise liegen zwischen 8,90 und 49,90 Euro. 

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