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Rechenfehler des KämmerersRhein-Sieg-Kreis lehnt Lohmarer Haushalt ab

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Lohmar_Rathaus

Das Rathaus in Lohmar 

Lohmar – Rechenfehler mit Folgen: Weil der frühere Kämmerer nicht ordentlich gearbeitet hat, wurde der Doppelhaushalt nicht genehmigt.

Die Kommunalaufsicht bei der Kreisverwaltung habe festgestellt, dass „die Ansätze zu Einkommens- und Umsatzsteuer nicht auf Grundlage der aktuellsten Orientierungsdaten berechnet und die Schlüsselzuweisungen 2025 und 2026 ebenfalls nicht korrekt berechnet waren“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Die Finanzlage ist nun noch düsterer als ohnehin festgestellt, die Fehlbeträge wachsen, es gibt ein Loch von 14 Millionen Euro bis 2026.

Haushaltssicherung vorerst abgewendet

Eventuell seien die Mängel wegen der Doppelbelastung des Kämmerers nicht bemerkt worden. Dieser, ein erfahrener Verwaltungsbeamter, hatte schon zum 1. Dezember den Arbeitgeber gewechselt und „sich dankenswerterweise weiter um die Aufstellung und Einbringung“ des Lohmarer Haushalts gekümmert, wie die Bürgermeisterin Claudia Wieja in der Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses berichtete.

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Nicht nur der neue Kämmerer, auch die Lohmarer Kommunalpolitik muss nun nacharbeiten und das neue Zahlenwerk in einer Sondersitzung beschließen. Aufgestellt werden soll nun ein Haushalt nur für ein Jahr statt des Doppelhaushalts. Nur so sei ein Haushaltssicherungskonzept zu vermeiden.

Die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses hoffen nun, dass von den erwarteten höheren Steuereinnahmen des Bundes auch etwas in den Kommunen ankommt. Sonst würde ein Großteil der Städte und Gemeinden, so die Bürgermeisterin, in die Haushaltssicherung rutschen.