ÖPNV auf dem RheinSPD setzt sich für Wasserbusse in Niederkassel ein

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Wasserbus_Niederkassel

Einen Schiffsanleger gibt es an der Einfahrt zum Hafen in Niederkassel-Mondorf bereits.

Niederkassel – Politik und Verwaltung werden sich weiter mit der Möglichkeit beschäftigen, den öffentlichen Nahverkehr auf dem Rhein auszubauen. Das hat der Planungs- und Verkehrsausschuss des Stadtrates auf Antrag der SPD beschlossen. Zusammen mit Experten soll in den kommenden Monaten sowohl die Möglichkeit neuer Fährverbindungen als auch die Einbeziehung Niederkassels in sogenannte Wasserbus-Verbindungen geprüft werden.

Die Sozialdemokraten hatten das Thema auf die Tagesordnung setzen lassen, nachdem in Köln die Pläne für eine Wasserbus-Verbindung immer konkreter werden. Eine solche Planung dürfe aber nicht an den Kölner Stadtgrenzen aufhören. Fähren und Wasserbusse hätten ein großes Potenzial, um bei der Verkehrspolitik neue Wege zu gehen, so Niederkassels Vize-Bürgermeister und SPD-Chef Matthias Großgarten.

Wichtig sei deshalb, bei diesem Thema zweigleisig zu fahren und sowohl die Chancen für ein regionales Wasserbus-System auszuloten als auch neue Fährverbindungen zwischen Niederkassel und seinen linksrheinischen Nachbarkommunen.

CDU wiegelt ab

„Alles andere als neu“ nannte CDU-Fraktionschef Marcus Kitz das Anliegen der SPD. Er erinnerte daran, dass man von Niederkasseler Seite bereits vor Jahren das Thema einer Fährverbindung zwischen der Rheidter Nato-Rampe und Bornheim geprüft habe.

Das sei seinerzeit aber an Widerständen in Bornheim gescheitert. Auch über den Ausbau der Lülsdorfer Personen- zu einer Autofähre sei bereits in der Vergangenheit nachgedacht worden. Dagegen habe es wegen der schwierigen Verkehrsanbindung durch die engen Lülsdorfer Straßen erhebliche Bedenken gegeben. Wer das Thema nun wiederbeleben wolle, solle deshalb zunächst in alte Sitzungsunterlagen und Zeitungsartikel schauen, riet Kitz vor allem den SPD-Vertretern.

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Dennoch sei interessant, was die Stadt Köln beim Thema Wasserbus plane. Dass die Planungen derzeit nur bis nach Porz reichten, sei nachvollziehbar. Bei Verbindungen über Porz hinaus in Richtung Süden büße eine Wasserbus-Linie ihren Zeitvorteil gegenüber dem Autoverkehr nämlich wieder ein.

CDU plädiert für Verbindung Niederkassel-Bonn

Sinnvoller sei deshalb, über eine Wasserbus-Linie zwischen dem Niederkasseler Süden und dem Bonner Regierungsviertel nachzudenken. „Wasserbusse bringen nur was, wenn die Verbindung attraktiv ist und sie die Leute schnell zum Ziel bringen“, so Kitz. Zwar sei die Stadt Bonn bei diesem Thema bislang eher zurückhaltend, aus seiner Sicht mache es aber Sinn, dass sich die Stadt Niederkassel an einer Bonner Machbarkeitsstudie zu diesem Thema beteilige.

SPD-Vertreter Mathias Großgarten beharrte darauf, dass es dennoch sinnvoll sei, wenn Niederkassel ein Signal an Köln sende, dass man beim Thema Wasserbus grundsätzlich mit im Boot sitzen wolle. „Bei der jetzigen Machbarkeitsstudie ist Niederkassel nicht mal gefragt worden.“ Der Ausschuss beschloss einstimmig, zu einer seiner nächsten Sitzungen die Autoren der Kölner Machbarkeitsstudie als Experten einzuladen.

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