Sperrungen sollen Wochen dauernZwei Großbaustellen in Niederkassel behindern Verkehr

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Auf der Deutzer Straße, hier in Fahrtrichtung Mondorf, wird in Höhe der Bushaltestelle Rheidt Nord die Fahrbahn erneuert.

Niederkassel – Niederkassel. Auf die Niederkasseler Autofahrer und die Fahrgäste der RSVG-Buslinien in der Stadt kommen von diesem Frühjahr an weitere Großbaustellen mit Sperrungen und wochenlangen Umleitungen zu. Betroffen sind zum einen die Ortsumgehung (L 269n) zwischen der Markstraße in Rheidt und dem Kreisverkehr vor Ranzel sowie zum anderen die L 82 vom Ranzeler Kreisel bis zum Ortseingang Ranzel.

Dort saniert der Landesbetrieb Straßen NRW den Belag der erst 15 Jahren alten Umgehungsstraße. Beim Bau der Straße sei seinerzeit minderwertiger Asphalt eingesetzt worden, so dass der Belag der Straße inzwischen an vielen Stellen schadhaft sei, teilte die Stadtverwaltung im Bauausschuss unter Berufung auf den Landesbetrieb Straßen NRW mit. Ein Baubeginn steht noch nicht fest, die Arbeiten sollen jedoch spätestens am 22. Juni beendet sein – so rechtzeitig, dass die Stadt mit einer weiteren Straßensanierung beginnen kann.

Änderungen an Bushaltestelle Rheidt Nord

Der Fahrbahnbelag der alten L 269 (Hauptstraße/Deutzer Straße) soll auf einer Länge von rund 1700 Metern erneuert werden. Betroffen ist der Abschnitt zwischen der Weidenstraße in Niederkassel-Ort und der Markstraße in Rheidt. Auch der Geh- und Radweg sowie die Straßenbeleuchtung sollen saniert werden. Um den Verkehr zu verlangsamen, sind an mehrere Stellen Fahrbahnschwellen vorgesehen.

Geplant sind zudem Änderungen an den beiden Bushaltestelle Rheidt Nord. An ihnen steigen deutlich mehr Schüler um, nachdem im Sommer vergangenen Jahres die Linienführung einiger Busverbindungen geändert wurde. Um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, soll nun der Gehweg ebenso verbreitert werden wie die Mittelinsel. Zudem sollen Abstellmöglichkeiten für Fahrräder geschaffen werden.

Anwohner sollen an Kosten beteiligt werden

Die Kosten des Vorhabens stehen bislang nicht fest. Sie hängen davon ab, wie umfangreich die Sanierungsarbeiten sein müssen. Ein dafür erforderliches Bodengutachten wird gerade erstellt. Auch mögliche Kampfmittelfunde könnten das Vorhaben verteuern. „Es ist nicht auszuschließen, dass das Baugelände zurzeit des Zweiten Weltkrieges Bombenabwürfen oder Kampfhandlungen ausgesetzt war. Bei der teilweise vorliegenden Luftbildauswertung ergaben sich Verdachtspunkte auf militärische Anlagen und Schützenlöcher“, schreibt das mit der Planung beauftragte Ingenieurbüro.

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Klar ist nach Angaben der Stadtverwaltung, dass in einigen Gebieten in Rheidt Anwohner entsprechend dem vom Landtag erst kürzlich geänderten Kommunalen Abgabegesetz (KAG) an den Kosten beteiligt werden. Zudem rechnet die Stadt mit öffentlichen Zuschüssen. Noch ungewiss ist auch die Dauer der Bauarbeiten, deren Beginn bislang für den 29. Juni vorgesehen ist. Spätestens von diesem Zeitpunkt an wird dann auch die L 269 gesperrt. Nach Angaben des Ingenieurbüros ist eine Vollsperrung der Straße nötig. Der Verkehr soll während der Bauzeit über Spicher Straße, Gladiolenweg und Marktstraße umgeleitet werden.

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