Erst gut eine Stunde, nach dem ein Baukran umgestürzt war, wurden Feuerwehr und Polizei alarmiert. Vermutlich kurz nach 10 Uhr war der Kran mit einem rund 23 Meter langen Ausleger nach vorne gekippt.

Möglicherweise war er überladen, am Haken hatte er eine größere Baumaschine. Die stürzte zu Boden und schrammte an der Ladefläche eines Lastwagens vorbei.

Kontergewichte fielen auf Dachkante des Rohbaus

Der Ausleger selber traf zwei Autos direkt, eines davon wurde noch gegen einen weiteren Wagen geschoben. An allen drei entstand Sachschaden. Der nach oben strebende Mast mit den Kontergewichten fiel auf die Dachkante des Rohbaus und beschädigte ihn. Wie schwerwiegend diese  Schäden sind, müssen Fachleute prüfen. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. Die mitalarmierte Feuerwehr konnte ihren Einsatz schnell wieder abbrechen.

Warum der Überlastschutz bei zu hohen Gewichten an dem Ausleger nicht reagiert hat, ist Teil der Ermittlungen. Eventuell ist an dem Mechanismus manipuliert worden. Die Kriminalpolizei wurde eingeschaltet, um mögliche Spuren zu sichern. Auch die Berufsgenossenschaft Bau war schnell vor Ort, um eigene Untersuchungen anzustellen.

Niederkassel: Kran muss von Spezialunternehmen geborgen werden

Der Bereich um das Gebäude wurde von der Polizei abgesperrt. Der Kran musste von einem Spezialunternehmen geborgen werden. So lange bestand durchaus die Gefahr, dass er sich weiter bewegte und Menschen dadurch in Gefahr geraten konnten.

Ein Bauarbeiter hatte bemerkt, wie sich das schwere Gefährt in Bewegung setzte und kippte. Er wurde, wie die anderen Mitarbeiter, von der Polizei befragt. Auf den Baustellen ringsherum gingen nach dem ersten Schreck die Arbeiten weiter.