Aus KostengründenGrundschule in Niederkassel bekommt weniger Container als geplant

Lesezeit 2 Minuten
Gemeinschaftsgrundschule Niederkassel-Ort

An der Gemeinschaftsgrundschule Niederkassel-Ort herrscht akuter Platzbedarf.

Die Stadt Niederkassel speckt die Containerlösung für die GGS ab: Wegen der Finanzlage gibt es weniger Zusatzraum auf anderem Standort.

Die dramatische Finanzlage und der drohende Gang in die Haushaltssicherung schränken die Handlungsfreiheit der Stadt immer weiter ein. Diese Erfahrung müssen jetzt auch Kollegium, Schülerinnen und Schüler sowie die Eltern der Gemeinschaftsgrundschule Niederkassel-Ort machen.

Die geplante Containerlösung, mit der der steigende Raumbedarf der Schule bis zu einem Erweiterungsbau provisorisch überbrückt werden soll, fällt jetzt deutlich kleiner aus als von der Stadt im vergangenen Jahr geplant.

Statt sechs nur noch vier Container in Planung – aus Kostengründen

Nur noch vier Container will die Stadt jetzt anschaffen, anstatt der ursprünglich vorgesehenen sechs. Zudem sollen die Container auf einem Schotterparkplatz unmittelbar neben der Schule aufgestellt werden und nicht auf einer Freifläche an der Kreuzung Rathausstraße/Pastor-Grimm-Straße.

Dadurch müssen keine zusätzlichen Sanitärcontainer aufgestellt werden, und eine Beheizung der Container ist voraussichtlich über die Anlage des Schul-Altbaus möglich – zwei Faktoren, die das Projekt deutlich verbilligen. Kostensenkend wirkt sich zudem aus, dass die Stadt die Container für rund 950.000 Euro kaufen soll. Sie zu mieten, wie zunächst geplant, hätte rund 1,1 Millionen Euro gekostet.

Benötigt werden die zusätzlichen Räume, da die bislang dreizügige Schule aufgrund steigender Schülerzahlen vierzügig werden muss. Im ersten Jahr der Vierzügigkeit wird ein zusätzlicher Klassenraum benötigt, im zweiten zwei, im dritten drei und im vierten vier. Nach Angaben des Ersten Beigeordneten Stephan Smith konnte die Stadt in Gesprächen mit der Kommunalaufsicht verhindern, dass ihr in den kommenden vier Jahren jeweils nur der Bau einer Containerklasse genehmigt wird.

Stadt konnte Pläne der Kommunalaufsicht verhindern

Nach Angaben des Ersten Beigeordneten Stephan Smith konnte die Stadt in Gesprächen mit der Kommunalaufsicht verhindern, dass ihr in den kommenden vier Jahren jeweils nur der Bau einer Containerklasse genehmigt wird.

Eigentlich sind bei einer vorläufigen Haushaltsführung Investitionen nur in Notfällen zulässig. Ein fehlender Klassenraum bei Start der Vierzügigkeit wäre so ein Notfall, ein weiterer fehlender im Folgejahr ein weiterer. „Die Kommunalaufsicht hat eingesehen, dass es deutlich preiswerter ist, wenn wir jetzt auf einmal vier Container anschaffen, als vier Jahre lang immer nur einen“, erläuterte der Beigeordnete.

Er betonte, die Stadt halte an ihren Plänen für einen konventionellen Erweiterungsbau für die Grundschule fest, auch wenn jetzt zunächst Container angeschafft werden.

Rundschau abonnieren