WohnraumStadt Niederkassel prüft sieben Grundstücke zur Unterbringung Geflüchteter

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Vor dem Schulgebäude der Rheidter-Werth-Grundschule befindet sich eine Wiese, die als Standort eines Wohnheims für Geflüchtete infrage kommen könnte.

Die Stadt sucht weitere Grundstücke für den Bau von Unterkünften für Geflüchtete. Auch die Wiese vor der Rheidter-Werth-Grundschule soll jetzt auf Eignung und Kosten untersucht werden.

Statt drei sollen nun doch sieben Grundstücke als Standort eines Wohnheims für Geflüchtete untersucht werden.

Bei der Suche nach geeigneten Standorten für die Unterbringung von Geflüchteten will die Stadtverwaltung nun doch deutlich mehr Flächen im Stadtgebiet auf ihre Eignung untersuchen als zuletzt vorgesehen. Das hat der Beigeordnete Carsten Walbröhl bei der jüngsten Sitzung des Stadtrates angekündigt.

Ursprünglich hatte die Verwaltung den Sozialausschuss des Stadtrates nachdrücklich aufgefordert, aus einer Liste von sieben Grundstücken in städtischem Besitz zwei oder drei auszusuchen, die dann einer eingehenden Untersuchung unterzogen werden sollten. Walbröhl hatte dies mit der Überlastung der Stadtverwaltung und begrenzten personellen Kapazitäten begründet.

Ursprünglich waren drei Standorte in Niederkassel in der engeren Wahl

Nur sehr widerwillig hatte die Politik dann dem massiven Drängen Walbröhls nachgegeben. Nach längerer Diskussion und einer Abstimmung über jeden einzelnen der sieben vorgeschlagenen Standorte wählte der Sozialausschuss schließlich drei aus, die weiter diskutiert werden sollten: eine Fläche an der Uferstraße in Lülsdorf, das Parkplatz-Areal an der Pastor-Grimm-Straße sowie eine bislang landwirtschaftlich genutzte Fläche zwischen dem Südfriedhof und der RSVG-Güterbahnstrecke in Rheidt.

Nun also eine Kehrtwende, von der bei der Sitzung des Stadtrates nur die CDU-Fraktion nicht überrascht schien: Die Stadtverwaltung wird nun doch alle sieben zur Verfügung stehenden Areale untersuchen. Dazu gehört auch eine Wiese unmittelbar vor der Rheidter-Werth-Grundschule an der Vollbergstraße, die Alte Schule in Uckendorf, Wiese und Parkplatz des Lülsdorfer Hallenbades und eine Fläche im Mondorfer Gewerbegebiet.

Für alle sieben Flächen will die Stadtverwaltung nun zumindest überschlägig ermitteln, was der Bau von Unterkünften für Geflüchtete dort kosten würde, wahlweise als Zelt- und als Containerlösung. Wenn diese groben Kalkulationen vorliegen, soll der Rat entscheiden, auf welchen Flächen gebaut werden soll. Dazu wird das Stadtparlament zu einer Sondersitzung zusammenkommen. Ursprünglich sollte diese noch im März stattfinden. Dieser Termin wird sich, wie Walbröhl am Rande der jüngsten Ratssitzung einräumte, vermutlich aber nicht halten lassen.

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