Kommunen im VergleichHier verdienen die Menschen in Rhein-Sieg am meisten und am wenigsten

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Auf Lohn- und Gehaltsabrechnungen (Entgeltabrechnungen) liegen Euromünzen und Eurogeldscheine.

Die Unterschiede zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Jahresgehalt sind in Rhein-Sieg die größten in der Region.

Das Land NRW hat die jährliche Einkommensstatistik veröffentlicht. Wir schlüsseln auf, wo im Rhein-Sieg-Kreis die Leute am meisten verdienen, wo am wenigsten und wie sich der Kreis entwickelt.

Der Unterschied zwischen dem Einkommen der Menschen in Wachtberg und Eitorf liegt bei fast 19.000 Euro im Jahr. Das zeigt eine jährliche Statistik des Landesbetriebs IT.NRW, die die durchschnittlichen Jahresgehälter der Steuerpflichtigen in den Kommunen, Gemeinden und Städten des Landes vergleicht. Die Wachtbergerinnen und Wachtberger verdienen demnach im Jahr im Schnitt 56.438 Euro, Eitorferinnen und Eitorfer nur etwa 37.532 Euro. Das ist der größte Unterschied zwischen Kommunen in der Region.

Der Rhein-Sieg-Kreis insgesamt liegt mit seinem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 46.170 Euro über dem Schnitt von NRW (42.102 Euro) und auch über dem des Regierungsbezirks Köln (44.089 Euro).

Das meiste in NRW verdienen die Einwohnerinnen und Einwohner in Meerbusch im Rhein-Kreis Neuss (69.577 Euro), am wenigsten in Weeze im Kreis Kleve (31.063 Euro).

Die von IT.NRW genannten aktuellsten Zahlen beziehen sich auf 2018, da bis zum vergangenen Jahr noch Steuererklärungen für das Jahr 2018 eingereicht werden konnten. Es gibt darüber hinaus auch Angaben für die Jahre 2015 bis 2017 sowie 2010.

Von den 396 NRW-Kommunen liegen nur Eitorf, Ruppichteroth (40.836 Euro pro Kopf pro Jahr, Rang 251), Troisdorf (41.373 Euro pro Kopf pro Jahr, Rang 222) und Windeck (38.668 Euro pro Kopf pro Jahr, Rang 333) in der unteren Hälfte der Einkommens-Rangliste. Wachtberg belegt den Spitzenplatz mit Rang 5, Eitorf kommt auf Platz 355.

Seit 2010 wuchs das durchschnittliche Jahreseinkommen in Rhein-Sieg um etwa 26,7 Prozent. Trotz des höheren Einkommenswertes liegt das Wachstum leicht unter dem des Landes (26,8 Prozent) und dem des Regierungsbezirks (27,6 Prozent). Der Kreis schaffte in den Jahren von 2015 bis 2018 nicht nur ein Wachstum, sondern konnte auch die Wachstumsrate 2018 steigern: von 2,11 Prozent von 2016 auf 2017 auf etwas mehr als 4 Prozent in von 2017 auf 2018.

Seit 2015 entwickelten sich die Einkommen in fast alle Kommunen Jahr für Jahr positiv, mit prozentualen Veränderungen von bis zu 6,7 Prozent. Eine bemerkenswerte Ausnahme hierbei bildet Wachtberg: Nach der einzigen Verschlechterung des Jahreseinkommens von 2016 auf 2017 um mehr als 5 Prozent wuchs die Gemeinde in 2018 wieder um 11 Prozent auf den Kreis-Höchstwert. Damit überholte Wachtberg 2018 erstmals Bad Honnef, das bis 2017 die Liste anführte.

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