Rhein-Sieg-KreisKontrolleure in den Naturschutzgebieten werden immer häufiger beschimpft

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Eine üppig-grüne Wiese, auf der ein Schild steht, die sie als Naturschutzgebiet ausweist.

Das Naturschutzgebiet an der Sieg in Siegbuerg zwischen Siegdamm und der Umgehung B56n : die Siegaue unterhalb der STraße "Siegdamm" und hinter dem Obi-Gelände

Falschparker und Hundebesitzer, die ihre Tiere nicht anleinen: Mehr als 700 Verwarnungen sprach der Ordnungsaußendienst 2023 aus.

Nicht nur Rettungskräfte erleben zunehmend Anfeindungen. Auch Ordnungskräfte sehen sich dem ausgesetzt, sogar wenn sie in den Naturschutzgebieten des Rhein-Sieg-Kreises unterwegs sind. Das geht aus dem Bericht des Ordnungsaußendienstes im Kreisausschuss für Umwelt, Klimaschutz und Landwirtschaft hervor.

 Zwar kam es bei den Kontrollen des Ordnungsaußendienstes (OAD) in den Landschafts- und Naturschutzgebieten im vergangenen Jahr nicht zu körperlichen Übergriffen, aber doch häufig zu Beschimpfungen und Beleidigungen. 

Mehr als 700 Verwarnungen sprach der Ordnungsaußendienst 2023 aus

Insgesamt gab es bei den Kontrollen rund 1400 Kontakte mit Bürgern, und bei über der Hälfte mussten mündliche Verwarnungen ausgesprochen werden. In 30 Prozent der Fälle wurde ein Verwarnungsgeld erforderlich, bei fünf Prozent wurde sogar ein Bußgeld erhoben. Deshalb hält die Naturschutzbehörde weiterhin die Einsätze des Ordnungsaußendienstes für notwendig.

Die häufigsten Ordnungswidrigkeiten waren wie schon in den Vorjahren gegeben, wenn Bürger in den Naturschutzgebieten die Wege verließen und/oder ihre Hunde nicht anleinten. Das passierte am häufigsten im Siebengebirge und an der Sieg, in der Wahner Heide und im Bornheimer Vorgebirge.

Wegweiser abgerissen, Beschilderungen zerstört

Als auffällig bezeichnete die Verwaltung die Zahl von Wiederholungstätern bei den Falschparkern in Bornheim, die sich selbst von Bußgeldern nicht abschrecken ließen. Im Siebengebirge wurden zudem regelmäßig Wegweiser von den Bäumen abgerissen. Auch in der Siegaue, in der Wahner Heide oder am Eudenberger See wurde die Beschilderung zerstört. Die Kreisverwaltung hat inzwischen Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft erstattet.

Stellenweise waren aber auch Verbesserungen im Verhalten der Spaziergänger festzustellen wie an den Ofenkaulen im Siebengebirge.

Inzwischen gibt es für die OAD-Mitarbeiter auch gemeinsames Einsatztraining mit dem Ordnungsamt Königswinter. Für die CDU betonte Monika Grünewald in der Ausschusssitzung die dringende Notwendigkeit der Kontrollen, bedankte sich bei den Kreismitarbeitern und sicherte ihnen weiterhin volle Unterstützung zu. Sven Kraatz (Bündnisgrüne) sprach vom OAD als einem Erfolgsmodell und meinte: „Wir sind auf einem guten Weg!“

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