Gestiegene WaldbrandgefahrRhein-Sieg-Kreis richtet neue Alarm-Bereitschaft ein

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Die neue Alarm-Bereitschaft Waldbrand samt ihren Fahrzeugen kam in Siegburg zu einer Schulung zusammen.

Die neue Alarm-Bereitschaft Waldbrand samt ihren Fahrzeugen kam in Siegburg zu einer Schulung zusammen.

Rhein-Sieg-Kreis – Der heiße und trockene Sommer 2018 und die auch in diesem Jahr anhaltende Trockenheit sorgen im Rhein-Sieg-Kreis für eine erhöhte Gefahr von größeren Wald- und Vegetationsbränden. Durch den Borkenkäferbefall sind die Nadelwälder zusätzlich geschwächt, so dass sich das Risiko nochmals erhöht. Dem will der Kreis mit einer neuen Alarm-Bereitschaft entgegentreten.

„Die seit dem Frühjahr immer häufiger auftretenden Wald- und Vegetationsbrände beschäftigen die Feuerwehren im Kreisgebiet bereits erheblich“, sagte Landrat Sebastian Schuster bei der Präsentation der Gruppe.

14 Waldbrände seit diesem April

Seit April gab es im Rhein-Sieg-Kreis 14 Waldbrände. Alleine in diesem Monat wurden 45 Flächen- und Vegetationsbrände gezählt.

„Die Feuerwehr stellt sich fortlaufend auf neue technische oder natürliche Gefahren ein, nun auch auf die Folgen vermehrt auftretender Trockenheit“, ergänzt Kreisbrandmeister Dirk Engstenberg.

40.000 Liter Wasser in den Löschtanks

Bislang standen für die überörtliche Hilfe elf Alarmgruppen und zwei Züge zur Wasserbeförderung zur Verfügung. Diese kommunalen Einheiten werden künftig ergänzt, denn ab einer gewissen Größe von Bränden reichen die sofortigen Hilfeleistungen der Nachbarkommunen nicht mehr aus. Mit der neuen Alarm-Bereitschaft soll im Ernstfall eine Einheit mit 14 Fahrzeugen und 60 Einsatzkräften zu Verfügung stehen.

Mit der Schlauchversorgung können Strecken von bis zu sechs Kilometern Länge überwunden werden. Die Einsatzfahrzeuge bringen zudem insgesamt bereits 40.000 Liter Wasser in ihren Löschtanks mit. Die Brandbekämpfung selbst erfolgt dann unter anderem durch wendige, geländefähige Fahrzeuge. Am Wochenende startete im Kreisfeuerwehrhaus in Siegburg die Schulung von etwa 80 Feuerwehrfrauen und -männern, die der neuen Alarmbereitschaft angehören. (r./Bir)

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