Rhein-Sieg-KreisLandrat weigert sich Regenbogenfahne vor dem Kreishaus zu hissen

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Vor dem Hennefer Rathaus weht die Regenbogenfahne. 

Rhein-Sieg-Kreis – Mit Enttäuschung reagiert die SPD-Kreistagsfraktion auf die Weigerung von Landrat Sebastian Schuster, am Internationalen Tag gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie (IDAHOBIT) am vergangenen Montag vor dem Siegburger Kreishaus die Regenbogenfahne wehen zu lassen – als weithin sichtbares Zeichen für Vielfalt und Toleranz.

„Dem Landrat fehlt jedes Gespür für die Symbolkraft der Regenbogenfahne am IDAHOBIT“, sagt Fraktionschef Denis Waldästl. „Während vor den Rathäusern in Siegburg, Hennef oder Königswinter die Regenbogenfahne als Zeichen für Respekt und Toleranz weht, zieht der Landrat sich auf Paragrafen zurück.“

Rhein-Sieg: „Wenig Gespür für queere Menschen in unserem Kreis“ 

Schuster hatte in der jüngsten Sitzung des Kreisausschusses argumentiert, dass das demonstrative Flaggenhissen bislang nicht möglich sei. „Es gibt verschiedene rechtliche Regelungen in diesem Bereich, die dagegen sprechen“, so der Landrat. Er wolle jedoch in einer der nächsten Sitzungen des Ältestenrates des Kreistags ausloten lassen, ob und wie dem Anliegen der SPD künftig Rechnung getragen werden könne. „Wenig Gespür für queere Menschen in unserem Kreis“ bescheinigen die Sozialdemokraten Schuster deshalb. Dies sei „ein trauriges Zeichen für Respekt und Toleranz“.

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Verärgert ist die SPD-Kreistagsfraktion auch darüber, dass der Landrat dem Kreistag keinen Entwurf für eine gemeinsame Erklärung gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transphobie vorgelegt hat, wie die Sozialdemokraten im Vorfeld beantragt hatten. Schuster hatte im Kreisausschuss argumentiert, dass dies nicht seine Aufgabe sei.

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