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Kosten ziehen wieder anSo entwickeln sich die Immobilienpreise im Rhein-Sieg-Kreis

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Ein Haus in Much wird gebaut und ist von allen Seiten von einem Gerüst umschlossen.

Hausbau in Much: Die Preise für Einfamilienhäuser sind hier leicht gesunken. (Symbolbild)

Im Rhein-Sieg-Kreis sind die Immobilienpreise im Vergleich zum Vorjahr in vielen Kommunen wieder angestiegen. Das zeigen Zahlen der LBS-Auswertung.

Die Immobilienpreise im Rhein-Sieg-Kreis steigen an, und zwar in fast allen Bereichen; bei neuen Einfamilienhäusern, neuen Reihen- oder Doppelhaushälften und Eigentumswohnungen, wie auch bei gebrauchten Häusern und Wohnungen. Nur im Baulandpreis pro Quadratmeter ist der Preis geringfügig gesunken.

Das zeigen Zahlen, die die LBS Landesbausparkasse NordWest für die Region zur Verfügung stellt. Als Basis gilt die Empirica-Preisdatenbank mit den Angebotspreisen aus allen Print- und Onlineinseraten für das zweite Quartal 2025. Es sind jedoch nicht für alle Kommunen alle Preisinformationen über neue und gebrauchte Eigentumshäuser und Wohnungen verfügbar. Am teuersten sind Neubau-Einfamilienhäuser im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis in Troisdorf, am wenigsten kosten sie im Vergleich der vorliegenden Daten in Neunkirchen-Seelscheid. 

Der Preis für gebrauchte Wohnungen ist im Vergleich in Eitorf am geringsten. Am höchsten ist er in der Kreisstadt Siegburg.

Siegburg

Demnach liegen beispielsweise die Angebotspreise für gebrauchte Eigentumswohnungen in Siegburg bei durchschnittlich 284.000 Euro. „Das entspricht einem Quadratmeterpreis von 3550 Euro“, so die LBS.  Das sei im Vergleich zum zweiten Quartal im Vorjahr ein Anstieg um sechs Prozent. Auch landesweit seien die Preise für gebrauchte Eigentumswohnungen um sechs Prozent angestiegen und lägen bei 2774 Euro.

„Die Nachfrage nach Wohneigentum ist ungebrochen“, sagt LBS-Gebietsleiter Rainer Schmitz. „Nach zwischenzeitlicher Zurückhaltung der Kunden durch Verunsicherung, ziehen die Preise jetzt wieder an.“

Gebrauchte Reihenhäuser in Siegburg werden durchschnittlich zum Preis von 382.000 Euro angeboten. Die Bandbreite liege zwischen 325.000 und 466.000 Euro, abhängig von Lage und Zustand der Immobilie. Gebrauchte Einfamilienhäuser werden für durchschnittlich 499.000 Euro angeboten. Damit ist der Preis im Vergleich zum Vorjahr um 12 Prozent gesunken. Und auch bei neuen Eigentumswohnungen ist der Preis etwas gesunken, um rund 4 Prozent. Der Preis für 80 Quadratmeter-Wohnungen beläuft sich im Durchschnitt auf 427.000 Euro. Der Quadratmeterpreis liegt damit bei 5340 Euro.

Der Preis für erschlossenes Bauland hingegen ist um 3 Prozent angestiegen, er liegt bei einem Durchschnitt von 590 Euro.

Troisdorf

In Troisdorf beträgt der Preis für gebrauchte Eigentumswohnungen um die 80 Quadratmeter 267.000 Euro. Ein Anstieg um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr und damit höher als in der Kreisstadt.

Gebrauchte Reihenhäuser werden in Troisdorf, der größten Stadt im Kreis, durchschnittlich für 433.000 Euro angeboten, was einer Preissteigerung um ein Prozent entspricht. Freistehende Einfamilienhäuser verzeichnen einen Anstieg von neun Prozent auf 483.000 Euro.

Wer in Troisdorf eine Eigentumswohnung erstmalig bezieht, muss mit einem Preis von 414.000 Euro für 80 Quadratmeter rechnen, das sind 8 Prozent weniger als im Vorjahr. Ein Einfamilienhaus-Neubau kostet rund 731.000 Euro.

Windeck

In Windeck sind die Preise für gebrauchte Eigenheime besonders stark angestiegen. Hier kostet ein freistehendes Einfamilienhaus 269.000 Euro im Schnitt, das entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Anstieg von 14 Prozent.

Sankt Augustin

Auch in Sankt Augustin gibt es einen Preisanstieg um 14 Prozent, allerdings bei den gebrauchten Eigentumswohnungen (80 Quadratmeter). Sie kosten durchschnittlich 245.000 Euro. Gebrauchte Reihenhäuser sind in diesem Jahr etwa drei Prozent teurer als noch im Vorjahr und werden zu 434.000 Euro angeboten. Die Preise schwanken von 363.000 Euro bis 487.000 Euro. Der Preis für freistehende Einfamilienhäuser aus zweiter Hand ist jedoch um neun Prozent gesunken und liegt bei knapp unter 500.000 Euro. Neue Wohnungen kosten 471.000 Euro (drei Prozent weniger als 2024) und sind damit fast doppelt so teuer wie gebrauchte Eigentumswohnungen.

Hennef

Familien, die in Hennef ein gebrauchtes Einfamilienhaus suchen, müssen hier einen ähnlichen Preis zahlen, wie auch Menschen in Sankt Augustin für freistehende Einfamilienhäuser. 495.000 Euro kosten sie in Hennef und sind damit neun Prozent teurer als im Vorjahr. 

Gebrauchte Reihenhäuser sind laut LBS jedoch derzeit teurer als Einfamilienhäuser und kosten 507.000 Euro (ebenfalls ein Anstieg von neun Prozent). Gebrauchte 80-Quadratmeter-Wohnungen werden zu einem Kaufpreis von 264.000 Euro angeboten und sind damit zwei Prozent günstiger als 2024. Neue Eigentumswohnungen kosten 420.000 Euro, neue Einfamilienhäuser 665.000 Euro.

Lohmar

Ähnlich wie in Sankt Augustin steht es auch um gebrauchte freistehende Einfamilienhäuser in Lohmar. Mit 499.000 Euro Kaufpreis schlagen sie zu Buche. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Preis damit unverändert geblieben. Gebrauchte Reihenhäuser sind mit 449.000 nicht viel günstiger. Der Preis ist hier um 14 Prozent angestiegen. Eigentumswohnungen aus zweiter Hand sind für durchschnittlich 238.000 Euro zu haben (plus drei Prozent), das entspricht einem Quadratmeterpreis von 2989 Euro.

Neubauwohnungen kosten 397.000 Euro, neue Einfamilienhäuser 567.000 Euro.

Ruppichteroth

Weniger kostspielig sind Immobilien in Ruppichteroth. Ein gebrauchtes, freistehendes Einfamilienhaus wird hier für durchschnittlich 369.000 Euro angeboten (plus drei Prozent). Der Preis liegt damit zwischen dem Preis für gebrauchte und neue Eigentumswohnungen in Hennef.

Neunkirchen-Seelscheid

Kapp 60.000 Euro mehr müssen Interessierte in Neunkirchen-Seelscheid in ein gebrauchtes freistehendes Eigenheim investieren, nämlich 434.000 Euro. Hier ist der Preis im Vergleich zum Vorjahr um drei Prozent gesunken. „Es kommen jetzt zunehmend Häuser aus den 70er und 80er Jahren auf den Markt“, sagt Rainer Schmitz. „Darin müssen die neuen Eigentümer entsprechend investieren – das ist natürlich im Verkaufspreis zu berücksichtigen.“ 

Gebrauchte Reihenhäuser sind für 370.000 Euro (minus 14 Prozent) zu haben. Gebrauchte Eigentumswohnungen sind für 253.000 Euro zu haben (plus zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr), Neubauwohnungen für 382.000 Euro und Neubau-Einfamilienhäuser für 519.000 Euro (plus 10 Prozent).

Much

In Much haben sich die Preise für freistehende, gebrauchte Einfamilienhäuser um ein Prozent verringert auf 419.000 Euro und bleiben damit relativ stabil. Die Gemeinde braucht künftig weiterhin mehr Wohnraum, vor allem für Zuzügler.

Eitorf

In Eitorf ist ein Einfamilienhaus aus zweiter Hand mit 347.000 Euro günstiger, bei ebenfalls einer Preissenkung um ein Prozent. Eigentumswohnungen (gebraucht) bekommt man hier für knapp 200.000 Euro, neue Reihenhäuser oder Doppelhaushälften kosten 539.000 Euro.