Schwere Unfälle, verspätete BusseErneuter Wintereinbruch hat Rhein-Sieg schwer getroffen

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Ein Unfall im Schnee.

Bei einem Unfall auf der B507 in Neunkirchen-Seelscheid ist ein 20 Jahre alter Autofahrer aus Hennef lebensgefährlich verletzt worden.

Der Schneefall sorgt am Mittwoch für glatte Straßen im Rhein-Sieg-Kreis. Es gab mehrere Unfälle, Busverkehr und Müllabfuhr sind eingeschränkt.

Weiße Landschaften im Rhein-Sieg-Kreis: Nach einer längeren Pause hat sich der Schnee seit Dienstagnachmittag in der Region zurückgemeldet.  Der erneute Wintereinbruch hat die Region gerade am Mittwoch schwer getroffen und zu zahlreichen Unfällen sowie Verspätungen im öffentlichen Nahverkehr geführt.

Viele Unfälle auf schneeglatter Fahrbahn, zwei mit Verletzten

Bei einem Unfall auf der Bundesstraße 507 in Neunkirchen-Seelscheid wurden zwei Männer schwer verletzt. Einer von ihnen erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Um einen der Fahrer aus seinem Auto zu befreien, mussten die Einsatzkräfte das Dach und eine Tür des Wagens abtrennen.

Zwei Rettungswagen und zwei Notärzte waren an die Unfallstelle gefahren. Trotz des Schneefalls entschied der Notarzt, dass der Rettungshubschrauber „Christoph 3“ nachalarmiert wurde. Er landete auf einer nahe gelegenen Kreuzung und brachte eines der Opfer in eine Klinik nach Köln-Merheim. Der andere Patient kam ins Krankenhaus nach Siegburg. Die Strecke wurde für mehr als zwei Stunden gesperrt. Beide Wagen wurden abgeschleppt.

In Hennef verunglückte eine 46 Jahre alte Autofahrerin aus Siegburg. Sie war gegen 10 Uhr auf der Sövener Straße von Hennef-Geistingen kommend in Richtung Söven unterwegs. In Höhe der Sportschule geriet sie auf schneeglatter Fahrbahn am Ausgang einer Linkskurve nach rechts in die Böschung. Ihr Smart überschlug sich und landete wieder auf den Rädern. Die Frau konnte selbstständig ihr Fahrzeug verlassen. Ein Rettungswagen brachte sie leicht verletzt zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus.

Die Polizei verzeichnete mehr Unfälle im Vergleich zu Tagen ohne Schnee. Doch blieb es bis auf die genannten zwei Ausnahmen bei Blechschäden. Einige Fahrzeuge waren   zudem in Straßengräben gerutscht.

Vor Probleme stellte der Wintereinbruch am Mittwochmorgen   den Busverkehr und die Müllabfuhr im Rhein-Sieg-Kreis. Gerade in den höheren Lagen brauchten alle viel Geduld, die auf einen Bus angewiesen sind. Wie RSVG-Sprecherin Melanie Matyschok auf Anfrage mitteilte, hätten sich zahlreiche Busse verspätet, oder die Fahrten seien komplett ausgefallen. Die Busse kamen auf den teils vereisten Straßen nicht richtig voran, einige Straßen waren nach Unfällen gesperrt. Eingestellt wurde der Busverkehr aber nicht.

Fahrzeuge der Müllabfuhr mussten zum Teil frei gebuddelt werden

Auch die Müllabfuhr hatte Probleme mit dem Schnee. „Einige unserer Fahrzeuge haben sich am Vormittag festgefahren und mussten frei gebuddelt werden“, teilte Joachim Schölzel mit, Pressesprecher der RSAG. Die Müllfahrzeuge seien länger unterwegs als gewöhnlich, um trotzdem noch möglichst viel zu schaffen. Allerdings sei das Pensum bei der Witterungslage kaum zu meistern. Der RSAG-Sprecher kündigte aber an, dass der Papiermüll in den kommenden Tagen dort abgeholt werde, wo es am Mittwoch nicht möglich gewesen sei.

Die Feuerwehr hatte reichlich zu tun. Von Dienstagnachmittag bis Montagmittag registrierte sie 47 witterungsbedingte Einsätze. Schwerpunkt war das östliche Kreisgebiet. In Much gab es zehn, in Ruppichteroth sieben und in Windeck sechs Alarmierungen, zumeist wegen umgestürzter Bäume oder in die Fahrbahn hängender Äste.

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