Bei einem Unfall auf der Autobahn 560 zwischen dem Autobahnkreuz Bonn/Siegburg und der Anschlussstelle Sankt Augustin-Niederpleis sind am späten Samstagabend sechs Menschen verletzt worden, darunter ein vier Monate alter Säugling. Die Autobahn musste in Fahrtrichtung Siegburg für knapp eine Stunde komplett gesperrt werden.

Um 23.19 Uhr wurden zunächst Polizei, Feuerwehr und ein Rettungswagen auf die Autobahn gerufen. Drei Fahrzeuge sollten an einem Zusammenstoß beteiligt sein. Als die ersten Einsatzkräfte eintrafen, stellte sich heraus, dass es mehr als einen Verletzten gab. Die Feuer- und Rettungsleitstelle schickte schließlich fünf Rettungswagen, einen Notarzt und den Organisationsleiter Rettungsdienst zur Unfallstelle.

Wie der Einsatzleiter der Polizei, Polizeihauptkommissar Michael Lauter, berichtete, waren zwei Autos zusammengestoßen. Nach ersten Erkenntnissen habe ein 27 Jahre alter Fahrer aus Köln kurz vor der Anschlussstelle Niederpleis vom rechten auf den linken Fahrstreifen wechseln wollen. Dabei übersah er aus bislang ungeklärter Ursache vermutlich den Wagen eines 21-Jährigen aus Sankt Augustin.

Trümmerteile und Erdklumpen verteilten sich auf der Fahrbahn

Der konnte nicht mehr ausweichen oder bremsen. Es kam zum Zusammenstoß, beide Fahrzeuge krachten mit großer Wucht gegen die Mittelschutzplanke. Bei dem des Unfallverursachers wurden Teile der Front abgerissen. Es schleuderte herum und blieb quer zur Fahrtrichtung stehen. Das andere rutschte durch den Grünstreifen, Trümmerteile und Erdklumpen verteilten sich auf der Fahrbahn.

Zeugen stoppten sofort und eilten zu den Insassen, die sie betreuten. Das dritte Fahrzeug, von dem in der Alarmierung die Rede war, gehörte einem Ersthelfer, der den Kölnern Platz angeboten hatte. Neben dem 27-Jährigen war es eine 26 Jahre alte Frau sowie ein vier Monate alte Säugling in einem Maxi Cosi. Mit dem 21-Jährigen saßen ein 20 Jahre alter Mann und eine 19 Jahre alte Frau im Auto, sie blieben dort bis zum Eintreffen der Rettungskräfte.

Die Freiwillige Feuerwehr rückte aus und unterstützte den Rettungsdienst. Außerdem leuchteten die Wehrleute die Einsatzstelle aus und reinigten später die Fahrbahn. Der Notarzt sichtete die Verletzten, die fünf Rettungswagen fuhren sie anschließend in Krankenhäuser. Durch die knapp einstündige Vollsperrung kam es zu Behinderungen, gegen 0.20 Uhr konnte eine Spur wieder frei gegeben werden. Beide Wagen mussten abgeschleppt werden.