InterviewHochzeitsplanerin aus Sankt Augustin über Kirche, Trends und gestiegene Kosten

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Eine Hochzeitsplanerin dekoriert einen Tisch.

Hochzeitsfeste sind das Geschäft von Lana Fast aus Sankt Augustin.

Wie sich explodierende Energiepreise und die steigende Inflation auf das Geschäft der Sankt Augustiner Hochzeitsplanerin Lana Fast auswirken.

Hochzeitsfeste sind das Geschäft von Lana Fast (29) aus Sankt Augustin. Vor einem Jahr machte sich die Eventmanagerin mit ihrer Firma „Lana Weddings“ selbstständig. Sandra Ebert sprach mit ihr über Hochzeitsplanungen 2023.

Haben Sie jetzt schon viel zu tun?

Lana Fast: Sehr viel. Während der Weihnachtstage oder auch an Silvester gibt es die meisten Heiratsanträge, daher sind Januar und Februar immer sehr arbeitsintensiv, weil die Paare dann in die Planungen gehen. Die Saison geht mittlerweile von März bis Oktober. Aktuell betreue ich zehn Paare für dieses Jahr und habe noch weitere Anfragen, auch schon für 2024.

Wie weit im Voraus sollten Paare planen?

Ein Jahr im Voraus sollte man unbedingt planen, anderthalb oder zwei Jahre wären optimal. Dann sind die schönsten Locations, die besten Fotografen und DJs vielleicht noch frei. Aber auch wenn jemand in sieben Monaten heiraten will – das klappt, man muss dann nur vielleicht von einer Location auf eine andere umschwenken.

Haben Sie Favoriten in der Region?

Es gibt so viele schöne Orte, wo man heiraten kann. Die Rotunde vom Steigenberger Hotel auf dem Petersberg zum Beispiel. Angrenzend befindet sich die Präsidententerrasse, die sich perfekt für eine freie Trauung mit Blick über das Siebengebirge eignet. Falls eine freie Trauung nicht in Frage kommt, kann man eine Kirche direkt gegenüber vom Haupteingang nutzen.

Ganz toll ist die Wasserburg Geretzhoven in Rheidt-Hüchelhoven, da gibt es ein Standesamt, aber auch eine große Wiese für freie Trauungen. In Holsteins Mühle in Nümbrecht kann man auch eine freie Trauung am Wasser machen.

Gibt es in diesem Jahr einen Trend?

Bei den Farben der Tischdeko ist Viva Magenta die Trendfarbe, ein Beerenton, auch Farbverlauf liegt im Trend.  Am Wochenende habe ich so dekoriert: Bei den Gestecken habe ich mit Weiß angefangen, dann Cremebeige, Rosa bis zu Magenta.

Die Brautkleider bleiben zwar weiß, aber nicht mehr so klassisch wie noch 2022. Sie sind etwas mutiger, mit Ärmeln und Perlen. Die Kleider sehen individueller aus. Und es gibt immer mehr freie Trauungen, ich habe in diesem Jahr nur eine kirchliche.

Wirken sich die allgemeinen Kostensteigerungen auch auf Trauungen und Feiern aus?

Ja, sehr. Viele Locations haben Teuerungspauschalen, da werden schon zehn Prozent draufgerechnet. Auch Catering und Getränke werden teurer, Personal schlägt mit höheren Kosten zu Buche. Tatsächlich sind aber die meisten Paare bereit, mehr für ihre Traumlocation zu zahlen, wenn sie sie dann bekommen können.

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