Shoppen in SiegburgDesignerinnen zeigen Mode, Kunsthandwerk und Schmuck

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Carina Molitor und Miriam Rousseau veranstalten die „Perlenkette“. 

Siegburg – Wahre Shoppingqueens, die triumphierend unzählige Tüten mit Schnäppchen nach Hause tragen – nein, das seien ihre Kundinnen nicht, sagt Carina Norina Molitor vom Modegeschäft „Zugvögel“ am Herrengarten. Dennoch stellt die Designerin Freitag und Samstag das Shopping-Event „Perlenkette“ in Siegburg auf die Beine.

Genuss und Designkultur will das Shoppingevent am 4. und 5. November bieten

Das Einkaufsformat will den Genuss und das Besondere des Shoppings und der angebotenen Stücke in den Fokus rücken, was sonst meist in Hektik und Stress ausarte: „Meine Kunden möchten entspannt einkaufen. Die suchen sich in Ruhe ein Stück aus, trinken noch einen Kaffee in der Stadt und fahren wieder.“

Gerade Siegburg mit seinem einladenden Stadtkern habe viel zu bieten, sagt auch Miriam Rousseau, Leiterin der Tourist-Information. Und eine Veranstaltung wie die „Perlenkette“ lade ja nicht nur zum Einkaufen ein, sondern zeige auch besondere Orte in der Stadt. „Es ist ein toller Kulturbeitrag für Siegburg!“

Handgearbeitete Produkte von regionalen Manufakturen werden gezeigt

Denn nicht das Einkaufen von Mode, Schmuck oder Keramik steht bei der „Perlenkette“ im Vordergrund, sondern die Produkte. Alles Handarbeit, von den professionellen Designerinnen und Kunsthandwerkerinnen entworfen und gefertigt.

Und alles mit Blick auf ressourcenschonendes Produktions- und Einkaufsverhalten. „Viele werden sich wundern, wie modern Nachhaltigkeit ist“, prognostiziert Molitor schmunzelnd.

Sie selbst machte sich vor Jahren mit ihrem Modelabel „Zugvögel“ selbstständig, hat vom Design über die Schnittentwicklung bis zur Fertigung ihrer Kollektionen alles selbst gemacht.

Modedesignerin Carina Molitor: Siegburg schlug Köln bei der Wahl eines Ladenlokals

Doch seit sie vor zweieinhalb Jahren Mutter wurde und die Nachfrage nach ihrer Mode stetig stieg, „da habe ich mir Hilfe gesucht. Und ich bin von der halbjährlichen Produktion einer Kollektion zu Einzelstücken gewechselt“.

Das Programm

Das Shoppingformat „Perlenkette“ findet am Freitag und Samstag, 4. und 5. November, in der Siegburger City statt. Geöffnet ist jeweils von 11 bis 18 Uhr. Die Stationen sind mit einer orangefarbenen Fahne mit Perlenketten-Logo gekennzeichnet.

Ausgestellt werden Mode kleiner Labels, Unikate regionaler Gold- und Silberschmiede, Accessoires, Keramikkunst und Papeterie.

Die 28 Teilnehmerinnen sind im Internet aufgelistet. (seb)

Ausschließlich auf Messen hatte sie ihre nachhaltige Mode zunächst angeboten und wollte dann doch ein eigenes Ladenlokal. Köln oder Siegburg habe bei der Entscheidung vor sechs Jahren im Raum gestanden, aber schnell sei die Domstadt aus dem Rennen gewesen: „Ich mag Siegburg!“

2021 kam ihr die Idee zur „Perlenkette“. Der Name steht sinnbildlich für die Wertigkeit der Ware, aber auch für die Ladenlokale und Ateliers, die sich wie eine Perlenkette rund um den Michaelsberg schmiegen.

„Wir haben hier ja das eine oder andere Atelier, ich habe außerdem mein Netzwerk eingeladen, das ich auf den Messen aufgebaut habe.“ Dazu kommen Gastgeber, die Ausstellungsräume für die Manufakturen außerhalb Siegburgs zur Verfügung stellen.

Angeboten werden auch Handtaschen vom Biorind oder aus einem alten Sofa

So bietet Sabrina Heryschek ihre Papierwerke in der Stadtbibliothek feil. Lisa Anschütz vom Windecker Archehof zeigt ihre Ledertaschen im Ausstellungsraum im Bahnhof. Im Stadtmuseum zeigt Eszter Facsar mit den Einzelstücken ihrer Upcycling-Ledermanufaktur, dass aus einem alten Sofa eine elegante Handtasche werden kann.

Die Premiere 2021 sei ein großer Erfolg gewesen, sagen Rousseau und Molitor. „Von den 22 Teilnehmenden sind 21 in diesem Jahr wieder dabei“, sagt Molitor. Auch das Thema Keramik habe sie wieder aufgegriffen: „Sechs Ateliers sind vertreten!“

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