Einen blutenden Mann fanden in der Nacht Beamte der Polizei an der Straße Steinbahn in Siegburg. Er hatte selbst den Notruf gewählt.
Nächtlicher EinsatzMordkommission ermittelt nach Messerangriff in Siegburg

Ein Pavillon wurde aufgebaut, um mögliche Spuren vor Regen zu schützen.
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Wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdelikts haben in der Nacht zum Donnerstag, 9. Oktober, die Bonner Polizei und Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen. Kurz nach 1.30 Uhr hatte ein 41-jähriger Mann den Notruf gewählt. Er sei mit einem Messer verletzt worden, sagte er den Beamten am Telefon. Als Ort des Geschehens gab er die Straße Steinbahn in der Siegburger Nordstadt an.
Einsatzkräfte fanden den Schwerverletzten auf dem Gehweg der Straße, nach einer Erstversorgung vor Ort wurde der 41-Jährige in ein Krankenhaus gebracht. Danach wurde es auf der Steinbahn zwischen der Dohkaule und der Waldstraße gespenstig ruhig. Die Polizei hatte die Straße für Autos gesperrt, mehrere Beamtinnen und Beamten sicherten den Tatort. Zwei Diensthundeführer wurden angefordert, der Hund suchte an Mülltonnen, im Gebüsch und in Vorgärten nach der mutmaßlichen Tatwaffe. Tier und Mensch fanden allerdings nichts.
Polizei schütze Spuren vor einsetzendem Regen mit Pavillon
Währenddessen bauten die Polizisten und Polizistinnen einen Faltpavillon auf, um das Spurenbild vor dem einsetzenden Regen zu schützen. Eine Blutlache hatte sich auf dem Pflaster ausgebreitet, daneben Utensilien des Rettungsdienstes.

Mit einem Spürhund suchte die Polizei die Umgebung ab, fand aber nichts.
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„Aufgrund der Gesamtumstände“, teilte die Bonner Polizei am Donnerstagmorgen mit, habe eine Mordkommission unter der Leitung des Ersten Kriminalhauptkommissars Norbert Lindhorst in enger Abstimmung mit Staatsanwalt Martin Kriebisch die weiteren Ermittlungen übernommen. Neben der Spurensicherung vor Ort, den Ermittlungen zum Tathergang und den Hintergründen suchen die Beamtinnen und Beamten weitere Zeugen, die das Geschehen beobachtet haben könnten. Sie werden gebeten, sich unter 0228/ 15-0 mit der Mordkommission in Verbindung zu setzen. (dk/mfu)