Siegburg – Eine Sprachschule in Siegburg soll Einwanderern beim Schummeln in Sprachtests für wichtige Zertifikate zur Einbürgerung oder für Aufenthaltstitel geholfen und dafür Geld kassiert haben. Die Staatsanwaltschaft Essen hat Anklage gegen den Bonner Inhaber der Schule sowie gegen zwei weitere Männer aus Köln und eine Olpe erhoben, die die Prüflinge vermittelt haben sollen.
Dafür, dass bei zahlreichen Prüfungen über Täuschungen hinweggesehen worden sei, sollen die Prüflinge über eine reguläre Gebühr hinaus mehrere Hundert Euro gezahlt haben. Entweder sollen Dritte unter falschem Namen die Aufgaben beantwortet haben, oder es soll während der Prüfung Hilfestellung per Handy gegeben worden sein, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Mittwoch erläuterte. Dies sei seit mindestens seit 2018 so gelaufen.
Die Masche war im Zuge anderer Ermittlungen der Essener Staatsanwaltschaft ans Licht gekommen. Weil mindestens ein Zertifikat im Zuständigkeitsgebiet der Ermittlungsbehörde aufgetaucht war, hat sie nun auch die Anklage vor dem Essener Landgericht erhoben. (dpa)