Zu dem Informationsstand am Fischerplatz kamen zahlreiche Bürger, die Beamten sprachen aber auch gezielt Menschen an, deren Handy aus der Hosentasche ragte.
AktionswocheExperten klären in Troisdorf über die Tricks von Taschendieben auf

Das Kommissariat Krominalpräventon informierte mit einem Stand in der Fußgängerzone im Rahmen der landesweiten Aktionswoche zum Thema Taschendiebstahl.
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Der junge Mann schaute interessiert auf die Broschüren und Flyer der Polizei, beim Vorbeigehen entdeckte eine Beraterin dann, dass der Reißverschluss seines Rucksacks geöffnet war und freien Blick ins Innenfach gewährte. Das wirkte wie eine Einladung sich zu bedienen. Der Angesprochene winkte lässig ab, das sei nur sein Mittagessen, Wertgegenstände transportiere er nicht auf seinem Rücken.
Die Experten des Kommissariats Kriminalprävention hatten am Fischerplatz einen Informationsstand aufgebaut. Sie beteiligten sich an der landesweiten Aktionswoche zum Thema Taschendiebstahl. „Augen auf —Tasche zu“ hieß das Motto, die Experten lieferten wertvolle Tipps, wie Menschen gegen diese häufigen Maschen auf öffentlichen Straßen und Plätzen vorbeugen können.
Tipp der Polizei: Portemonnaies sollten möglichst nah am Körper getragen werden
Zwei Frauen mit Rollator kamen vorbei, beide waren selbst schon Opfer eines Diebstahls geworden, die eine gerade erst eine Woche zuvor. Geldbörsen in Einkaufstaschen oder - körben, Einkaufswagen oder eben das Netz eines Rollators zu legen, sei keine gute Idee, deshalb rät die Polizei dringend davon ab. Ihr Tipp, den auch die 16 Jahre alte Praktikantin Mia immer wieder anbrachte, ist es, Portemonnaies möglichst nah am Körper zu tragen.
Hand- und Umhängetaschen, so die Berater, gehören verschlossen auf die Körpervorderseite oder eingeklemmt unter den Arm. Andere Möglichkeiten sind Brustbeutel, Gürtel-Innentasche oder Geldbörse, die mit einer Kette am Gürtel oder einer Schlaufe befestigt werden kann. Geld, Schecks, Kreditkarten und Papiere müssten in verschiedenen, verschlossenen Innentaschen der Kleidung, körpernah, getragen werden, um es den Tätern möglichst schwer zu machen, die Wertsachen zu stehlen.
Eigentlich banal und doch passiert es immer wieder: Handtaschen werden nach wie vor an Stuhllehnen in Restaurant, Kaufhaus oder Geschäft gehängt oder stehen unbeaufsichtigt auf dem Boden — das wirke wie eine Einladung, so die Polizei.
Ein Tipp ganz anderer Art gab es auch noch: Taschendiebe sind meist am suchenden Blick zu erkennen. Sie meiden den Blickkontakt zu ihren Opfern und schauen eher gezielt nach Beute. Besucher Kurt Hartwig findet Aufklärung nicht schlecht: „Aber ob die immer so angenommen wird, ist die Frage.“