Die Bonner Polizei hat nach umfangreichen Ermittlungen im April insgesamt 92 Kilogramm Marihuana beschlagnahmt. Ein 28-Jähriger wurde festgenommen und sitzt derzeit in Untersuchungshaft, wie die Polizei mitteilte.

Bereits Anfang April waren die Ermittler dem Schmuggel auf die Spur gekommen. In Frankreich wurde am 6. April der Fahrer eines Lieferwagens festgenommen. Im Fahrzeug befanden sich Weinkarton-Paletten, in deren Mitte eine versteckte Holzkiste eingearbeitet war. Der französische Zoll beschlagnahmte rund 39 Kilogramm Marihuana aus diesen Kisten. Der Wein und das Marihuana sollte an eine Scheinadresse im Zuständigkeitsbereich der Bonner Polizei geliefert werden.

Marihuana nach Deutschland geschmuggelt: 28-Jähriger in Untersuchungshaft

Die Polizei erhielten darüber hinaus den Hinweis, dass am 18. April eine weitere Lieferung an eine Scheinfirma in Troisdorf gehen sollte. Die Polizei verfolgte die Lieferung bis nach Spich und fand zwei Männer vor, die Paletten mit versteckten 41 Kilogramm Marihuana ausluden. Ein 28-Jähriger wurde festgenommen. Ein 71-Jähriger entfernte sich, wurde aber im Industriegebiet Troisdorf-Spich gestellt, als er einen Klein-LKW besteigen wollte. In dem Laster wurden weitere 15 Kilogramm Marihuana und sieben leere Holzkisten aus möglicherweise zurückliegenden Lieferungen sichergestellt. Während der 28-Jährige in Untersuchungshaft sitzt, wurde sein 71-jähriger Komplize mangels Haftgründen auf freien Fuß gesetzt. Die beschlagnahmte Menge Marihuana beträgt insgesamt rund 90 Kilogramm.

Einen Tag später (19. April) konnte die Polizei eine weitere Lieferung „Wein“ an die gleiche Scheinfirma in Troisdorf sicherstellen, diesmal aus Spanien. Die Lieferung wurde durch Kontaktaufnahme mit dem Speditionsunternehmen ins Polizeipräsidium Bonn umgeleitet. Hier konnten weitere 36 Kilogramm Marihuana sichergestellt werden. (red)