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3800 EuroProzess um Abzocke durch Schlüsseldienst in Troisdorf endet mit Freispruch

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Der Mitarbeiter eines Schluesseldienstes bei der Arbeit.

Der Mitarbeiter eines Schlüsseldienstes in Troisdorf soll einen extrem hohen Preis verlangt haben. (Symbolbild)

3800 Euro soll der Mitarbeiter eines Schlüsseldienstes von einem Ehepaar verlangt haben. Der aber bestreitet, überhaupt vor Ort gewesen zu sein.

Mit einem Freispruch des Angeklagten endete der Prozess gegen einen 35-Jährigen aus Düsseldorf vor dem Amtsgericht Siegburg. Dem Mann war Wucher zur Last gelegt worden.

Im Mai 2019, so die Anklage, soll der Mann einem alten Ehepaar in Oberlar für die Öffnung ihrer Haustür eine Rechnung über 3800 Euro gestellt haben. Die Senioren hatten sich versehentlich aus ihrer Wohnung ausgesperrt; der Mann vom Schlüsseldienst, so hatten sie bei der Anzeigenerstattung gesagt, habe den Preis als ortsüblich und angemessen bezeichnet.

Telefonnummer genügten Staatsanwalt und Richter nicht

Sein Mandant bestreite die Tat, erklärte zu Beginn dessen Rechtsanwalt: Er sei nicht vor Ort gewesen, habe keine Tür geöffnet. Eine Aussage, die Richter Hauke Rudat in den Angaben des geschädigten Seniors bestätigt sah: Weder die Statur noch die Größe des Angeklagten passten zu der Beschreibung.

Allein eine Telefonnummer aber, die die Geprellten angerufen hatten und die zum Angeklagten gehörte, genügte weder dem Staatsanwalt noch dem Richter.