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Schönheitskur für ParkDie Stadt will im Ophovener Mühlenbachtal 375.000 Euro ausgeben

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Kaum noch zu erkennen: Die Ufer des Mühlenbachs sind unterhalb von Mathildenhof ziemlich zugewachsen.

Ein hübsches Tal inmitten einer Siedlung, ein lieblicher Bach, Bänke, Spielgeräte, Bolzplatz, Treppen aus Naturstein: Das Ophovener Mühlenbachtal war ein landschaftsarchitektonisches Vorzeige-Objekt. Das ist fünf, sechs Jahrzehnte her, und die ursprüngliche Gestalt des Parks ist kaum noch zu erahnen. Symptomatisch der Mühlenbach selbst: „Der Wasserlauf ist gar nicht mehr zu sehen“, berichtet Lothar Schmitz.

Auch an den Treppen muss etwas getan werden

Der Chef von Stadtgrün erinnert sich an einen Erkundungsgang mit Andrea Deppe: Als er vor Jahren mit der gerade gewählten Baudezernentin nach Mathildenhof gefahren und durch das Mühlenbachtal gestreift sei, habe sie den Bach vergeblich gesucht. Alles steht voll mit Büschen, die einst aufwendig gestalteten Ufer seien komplett zugewachsen.

Die aufwendig mit Bruchstein verblendeten Treppen sollen aufgearbeitet werden.

Auch die großen Bäume kämen kaum noch zur Geltung; Sichtachsen seien zugestellt. Der frühere Spielplatz sei ebenfalls beinahe im Gestrüpp verschwunden, die Wege sind weitgehend kaputt. Der Grund hierfür: Die Technischen Betriebe müssten immer wieder mit schwerem Gerät durch den Park. „Die Anlage ist relativ marode“, fasst der Chef von Stadtgrün zusammen.

Konzept für Sanierung erarbeitet

Daran soll sich in absehbarer Zeit etwas ändern: Die Stadtverwaltung hat ein Konzept für die Sanierung des 52.000 Quadratmeter großen Geländes erarbeitet. Ende November wird es zunächst der für Mathildenhof zuständigen Bezirksvertretung III vorgelegt. Die Wiederherstellung der Anlage wird ziemlich aufwendig: So müssten etliche Sträucher nicht zurückgeschnitten, sondern gerodet werden. „Vieles ist da nie angepflanzt worden, sondern hat sich von selbst ausgesät“, erklärte Schmitz, als er das Projekt am Donnerstag im Rathaus vorstellte. Ein Zuviel gebe es aus heutiger Sicht auch an Bänken.

Dieser Baum hat es schwer.

Darüber hinaus soll die Treppe in Schuss gebracht werden, die von der Brandenburger Straße in den Park führt. Für die Altglas- und Altkleidercontainer dort will die Stadtverwaltung einen besseren Platz finden. Um die Pergolen wolle man sich ebenfalls kümmern. Ein umfängliches Programm, dessen Umsetzung nach heutigen Berechnungen etwa 375 000 Euro kosten dürfte. Ein früherer Vorzeige-Park sollte das den Politikern wert sein, hofft man im Rathaus.

Problemfall Bolzplatz

Nur noch auf ein Tor sollten die Jugendlichen im Mühlenbachtal spielen. Das jedenfalls sah ein Kompromiss vor, den die Stadtverwaltung nach langen Auseinandersetzungen mit einem Anwohner des Bolzplatzes in dem Park geschlossen hatte. Inzwischen sei aber „wie durch ein Wunder“ wieder ein zweites Fußballtor aufgestellt worden, berichtet Lothar Schmitz von Stadtgrün. Immer wieder böten Bolzplätze Anlass für juristische Auseinandersetzungen, sagt Schmitz: Im früheren Baurecht habe man sie nicht eigens ausweisen können – mit der Folge, dass Nachbarn gegen die Plätze klagten. Nicht nur das Mühlenbachtal sei ein Beispiel, auch der Platz in Rheindorf. (tk)