Wer mit dem Auto oder dem Rad unter der Rodenkirchener Brücke herfährt, trifft auf allerlei Unschönes. Die Bezirkspolitiker sehen Handlungsbedarf.
SchandfleckDer Ortseingang an der Rodenkirchener Brücke soll gepflegter werden

Wild abgestellte Campingmobile und Pkw ergeben ein ungepflegtes Bild unter der Rodenkirchener Brücke.
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Wild parkende Campingmobile, immer mehr Müll, Tiny-Häuser ohne ordentliche sanitäre Anschlüsse, ein wenig geregelter Parkraum und dazu die Baustelleneinrichtung für die Baumaßnahmen an der Rodenkirchener Brücke. Der Bereich unter der Rheinbrücke hat sich zunehmend zu einem Schandfleck entwickelt. Das Entrée zum „Veedel an der Riviera“ ist in einem erbärmlichen Zustand. „Der Ortseingang erfährt ein sehr schlechtes Bild“, sagt CDU-Fraktionsvorsitzender Christoph Schykowski. In der Sitzung der Bezirksvertretung forderte die CDU einen gepflegteren, nachhaltigen öffentlichen Raum unter der Rodenkirchener Brücke.
Tiny-Häuser sollen auf sanitäre Versorgung geprüft werden
Die Tiny-Haus Bewohner vertreiben möchte der Christdemokrat nicht. „Es geht aber um eine entsprechende Gestaltung.“ Die SPD war von dem Antrag so überzeugt, dass sie um genehmigten Beitritt bat. Die Verwaltung wurde mit einstimmigen Beschluss beauftragt, den Ortseingang in Höhe des Heinrich-Lübke-Ufers und nördlich der Autobahnbrücke aufzuwerten. Zusätzliche Bäume und Blumen, das Entfernen der abgestellten, auswärtigen Wohnwagen, sichere Fußgängerwege sowie eine Fahrradversorgungsstation wurden als Forderungen festgehalten. Außerdem sollen die bestehenden Tiny-Häuser hinsichtlich der sanitären Versorgung und Müllentsorgung überprüft und verbessert werden.
Wie das aussehen kann, zeigt gerne Oliver Kehrl, Vorsitzender der CDU Rodenkirchen und Ratskandidat für Rondorf. Kehrl nutzt Visualisierungen wie etwa zum Turbokreisel in Sürth oder eine begrünte Autobahnbrücke, um Denkanstöße oder Impulse zu setzen und auch, um durchaus kontroverse Debatten anzuregen. Auf der neuesten Visualisierung sind die wild parkenden Campingmobile verschwunden, der Verkehr ist neu strukturiert, die Tiny-Häuser sehen aus wie Strandkabinen an der holländischen Küste. Neben mehr Grün springt auch ein Skaterpark für Jugendliche ins Auge. Einen solchen hatten die Bezirkspolitiker nicht bei der Verwaltung in Auftrag gegeben. Kehrl: „Die Verwahrlosung am Ortseingang sendet das falsche Signal. Wir brauchen ein klares Bekenntnis zu einem gepflegten, nachhaltigen und strukturierten öffentlichen Raum und wir könnten hier aus einem Schandfleck einen Ort mit Aufenthaltsqualität, Freizeitwert und Zukunft schaffen.“