Kommentar zum 1. FC KölnDas Problem mit dem Gleichgewicht

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Der 1. FC Köln unterlag dem VfB Stuttgart 0:1.

Der 1. FC Köln hat auch nach Anbruch der Rückrunde noch immer nicht die passende Balance zwischen einer stabilen Defensive und einer mutigen Offensive gefunden. Dass Trainer Markus Gisdol gegen den Stuttgarter Tempofußball auf Kompaktheit setzte, war grundsätzlich kein falscher Ansatz. Als Beleg dient die Chancenarmut der bis dato viertbesten Bundesliga-Offensive in der ersten Halbzeit.

Doch der Preis, den die Kölner dafür zahlten, war einmal mehr zu hoch. Sich tief verschanzt in der eigenen Hälfte darauf zu beschränken, die Spielidee des Gegners zu zerstören und erst mit dem Rücken zur Wand selbst aktiv zu werden, reicht für drei eigentlich so sehr benötigte Punkte im Kampf um den Klassenerhalt nicht aus. Zumal gegen einen Neuling im Abwärtstrend, der nach drei Auswärtsniederlagen in Folge mit angeknackstem Selbstvertrauen nach Müngersdorf gekommen war und obendrein als defensiv anfällig bekannt ist.

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Es war nicht das erste Mal in dieser so zähen Saison, dass Markus Gisdol seine Elf in einem Heimspiel gegen einen vermeintlichen Kontrahenten auf Augenhöhe derart vorsichtig, ja fast schon ängstlich, ausgerichtet hatte, dass der Vortrag in Harmlosigkeit mündete. Für ein Bestehen im Abstiegskampf sind das die falschen Signale an die eigene Mannschaft. Die abermals verpasste Chance, zum Mittelfeld aufzuschließen, war die logische Folge der spielerischen Verweigerung. Stattdessen wird die Luft im Tabellenkeller nun wieder deutlich dünner. Und nächsten Samstag geht es zu den Bayern.

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