„Weiter auf Suche“So plant FC-Trainer Beierlorzer den Kader des 1. FC Köln

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FC Beierlorzer

Achim Beierlorzer, Trainer des 1. FC Köln, im Gespräch mit seinen Spielern.

  • Der 1. FC Köln reist in der kommenden Woche ins zweite Trainingslager nach Kitzbühel.
  • Überzählige Spieler könnten bis dahin aussortiert sein, denn Trainer Beierlorzer betrachtet einen Kader mit maximal 22 Spielern als ideal.
  • Treffen könnte es drei junge Spieler des Vereins – und vielleicht kommt auch noch jemand neues hinzu.

Köln – Es ist so etwas wie die erste Woche der Wahrheit für den einen oder anderen Spieler. Denn wenn der Tross des 1. FC Köln am Dienstag der nächsten Woche nach Kitzbühel ins zweite Trainingslager reist, soll dies mit einem reduzierten Kader der Fall sein. Dann könnten überzählige Spieler aussortiert sein.

„Deshalb haben wir dem einen und dem anderen Spieler gesagt, dass es sinnvoll sei, einen Ortswechsel vorzunehmen, wenn er Spielzeit haben wolle“, bestätigte Achim Beierlorzer Gespräche mit betroffenen Profis.

Kader von 20 bis maximal 22 Spielern

Im ersten Trainingslager in der Vorwoche in Donaueschingen hatte der FC-Trainer 25 Feldspieler um sich. Als ideale Größe während der Saison betrachtet er einen Kader von 20 bis maximal 22 Spieler. „Denn in den Trainingsspielen will ich normal mit jeweils zehn Feldspielern üben. Habe ich mehr im Kader, müssen welche zuschauen. Das ist für niemanden ideal, für mich nicht und für die Spieler nicht“, begründete der 51-Jährige. Man müsse deshalb hinsichtlich der Pflichtspiele die Mannschaft mit Bedacht zusammenstellen. „Von daher ist es schon interessant, mit welchem Kader wir ins Trainingslager fahren“, meinte Achim Beierlorzer mit Blick auf die kommende Woche. Man mache sich jetzt intensiv Gedanken.

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Da er im Trainingslager im Schwarzwald über einen zu großen Spielerkader verfügte, musste er zuweilen improvisieren. So ließ er bei Testspielen drei Mannschaften für je 30 Minuten spielen oder wechselte häufiger, als geplant.

Andererseits sei es bisher so gewesen, dass trotz der größeren Zahl von Feldspielern eine optimale Trainingsarbeit möglich gewesen sei. „Ich muss sagen, dass wir keinen Spieler haben, der uns die Trainingsarbeit kaputt macht. Alle verhalten sich absolut top“, brach Achim Beierlorzer eine Lanze für die FC-Profis.

Entscheidung fällt nach Kurz-Turnier in Lohne

Es gehe allerdings darum, dass der Verein die Verantwortung dafür trage, dass sich alle Spieler auch weiterentwickeln können. Würden manche Profis beim FC bleiben und keine Spielzeit erhalten, sei das nicht möglich. Deshalb sei es im Interesse dieser Spieler, sich nach Alternativen umzuschauen. Betreffen dürfte dies vor allem die jungen Matthias Bader (22), Niklas Hauptmann (23) und Salih Özcan (21).

Die Entscheidung, ob und wer nicht mit ins Trainingslager nach Kitzbühel reist, werde nach dem Kurz-Turnier am Samstag in Lohne, bei dem der VfL Osnabrück und Werder Bremen die Gegner sind, gefällt, kündigte der Trainer an. Zuvor hätten alle Spieler die gleichen Chancen. So werde es auch für jeden eine Video-Nachbearbeitung seiner Einsätze in den ersten drei Testspielen geben. Da würden die guten wie die verbesserungswürdigen Spielszenen zusammengestellt und besprochen.

Verein weiter auf der Suche

Trotz der beabsichtigten Reduzierung des Kaders auf etwa 22 Spieler ließ der Trainer noch ein Hintertürchen für alle Spieler offen. Denn der 25er-Kader von Donaueschingen werde bereits um Gastspieler Kevin Wimmer und den verletzten Noah Katterbach – er fällt wegen einer Muskelverletzung für mindestens drei bis vier Wochen aus – auf 23 Profis reduziert. „Damit wäre es aus meiner Sicht kein Problem“, machte Achim Beierlorzer ein erstes Zugeständnis.

Zudem könne sich in den nächsten Tagen noch etwas auf dem Transfermarkt entwickeln. „Vielleicht hat Freddy (Frederik Sörensen/Anm. d. Red.) bis dahin etwas Neues gefunden“, sprach der Trainer die Vereinssuche des Dänen an. Der stand auf der Wunschliste von Bundesligaabsteiger Hannover 96, soll aber wohl nur an einem Wechsel nach Norditalien interessiert sein, der Heimat seiner Lebensgefährtin Elisa Camporini.

Andererseits könne es aber auch passieren, dass der FC bis zur Abreise ins Trainingslager einen weiteren Spieler verpflichte, so der Trainer: „Wir haben mit einigen Spielern gesprochen und sind weiter auf der Suche.“

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