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1:1 gegen FC AugsburgEl Malas Traumtor bewahrt 1. FC Köln vor Heimniederlage

4 min

FC-Shootingstar Said El Mala bejubelt sein Traumtor zum 1:1-Ausgleich.

Trotz einer über weite Strecken dominanten Vorstellung hat sich der 1. FC Köln vor heimischem Publikum gegen den FC Augsburg mit einem 1:1 begnügen müssen. Said El Mala traf erneut per Traumtor zum Ausgleich.

Lange war es her, dass der 1. FC Köln ein Heimspiel zur klassischen Bundesliga-Zeit austragen durfte. 525 Tage lagen zwischen dem dramatischen 3:2-Sieg am 11. Mai 2024 gegen Union Berlin, der den Abstieg in die Zweitklassigkeit immerhin noch um eine Woche verzögerte, und dem ersten Auftritt an einem Samstagnachmittag in Müngersdorf nach dem Wiederaufstieg. Das Warten der Kölner Fans wurde zwar nicht mit einem Sieg belohnt. Mit dem 1:1 (0:0) gegen den FC Augsburg holte Lukas Kwasnioks Mannschaft aber zumindest den elften Punkt im siebten Saisonspiel und bleibt vorerst Tabellensechster.

Der FC war durch einen Foulelfmeter von Fabian Rieder in Rückstand geraten (54.), der eingewechselte Said El Mala glich mit seinem zweiten Traumtor im zweiten Spiel in Folge aus (76.). „Es war Abnutzungskampf“, resümierte Kwasniok. „Es waren kaum Strafraumaktionen dabei. Defensiv standen wir stabil. Das 1:1 geht über 90 Minuten völlig in Ordnung. Wir können sehr gut mit dem Punkt leben. Nach unten haben wir wieder einen Punkt gutgemacht.“

Das 1:1 geht über 90 Minuten völlig in Ordnung. Wir können sehr gut mit dem Punkt leben.
Lukas Kwasniok, FC-Trainer

Die Kölner begannen mit einer Änderung gegenüber dem 1:0-Sieg bei der TSG Hoffenheim. El Mala, der bei seinem Startelfebüt mit einem Sololauf für den Erfolg im Kraichgau gesorgt hatte, blieb zunächst draußen. Kwasniok begründete die Maßnahme mit der für den deutschen U21-Nationalspieler noch ungewohnt hohen körperlichen Belastung. Anstelle von El Mala rückte Luca Waldschmidt in die Startelf.

Der FC benötigte eine Viertelstunde, um sich auf das frühe Augsburger Pressing einzustellen. Dann gab Jakub Kaminski den ersten Torschuss der Hausherren ab (13.). Zwei Minuten später schlug Joel Schmied eine Flanke an den zweiten Pfosten, wo Anton Kade vor Kristoffer Lund zur Ecke klärte. Lund war es auch, der in der 22. Minute an der Strafraumgrenze einen Freistoß herausholte. Luca Waldschmidt schloss jedoch mit zu wenig Druck genau auf FCA-Keeper Finn Dahmen ab.

Kölner geraten kurz nach der Pause überraschend in Rückstand

Die bis dato beste Kölner Möglichkeit hatte Kaminski, der nach einer Kombination über Waldschmidt und Jan Thielmann aus 18 Metern an den Außenpfosten zielte (26.). Der FC verlagerte das Geschehen nahezu pausenlos in die Augsburger Hälfte, tat sich beim Herausspielen weiterer klarer Chancen allerdings schwer. Den Kölnern fehlte es in einer spielerisch recht zähen Partie an Präsenz im gegnerischen Strafraum. 

Der FC machte auch zu Beginn des zweiten Durchgangs das Spiel. Das Tor aber erzielten die Gäste. Bei einem der wenige Augsburger Vorstöße ließ Dominique Heintz im Zweikampf das Bein zu lange stehen. Kade fädelte geschickt ein und kam zu Fall. Den fälligen Strafstoß verwandelte Fabian Rieder wuchtig oben rechts (54.). „Der Gegenspieler geht aktiv in mich rein, das sieht blöd aus bei der Geschwindigkeit. Das passiert leider. Es war mein Fehler, dazu stehe ich“, sagte Heintz.

Einwechslung von Said El Mala verändert das Spiel

Kwasniok reagierte, indem er Heintz und Waldschmidt vom Feld nahm und mit El Mala sowie Bülter frische Kräfte für die Offensive brachte. Die Einwechslung von El Mala veränderte das Spiel schlagartig. Der 19-Jährige sorgte sofort für neuen Schwung und traf schließlich mit einem weiteren Traumtor zum Ausgleich. Nach einer Balleroberung des ebenfalls eingewechselten Denis Huseinbasic gelangte das Spielgerät über Bülter zu El Mala. Der frisch gebackene Gewinner der Fritz-Walter-Medaille in Silber zog von links in den Strafraum, ließ zwei Gegenspieler stehen und versenkte den Ball mit einem sensationellen Abschluss ins lange Eck genau unter die Unterkante der Latte (76.).

„Wir müssen nicht drum herumreden, dass wir gerade enorm von seinen Qualitäten profitieren“, lobte FC-Kapitän Marvin Schwäbe das Kölner Ausnahmetalent. Schwäbe wusste nicht so recht, ob er sich über die Punkteteilung freuen oder ärgern sollte: „Nach dem Rückstand müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein. Ich finde aber, dass wir die zwingenderen Chancen hatten und besser im Spiel waren.“

1. FC Köln: Schwäbe; Schmied, Hübers, Heintz (59. S. El Mala); Sebulonsen (74. Huseinbasic), Martel, Johannesson, Lund (74. Ache), Thielmann (74. Kainz), Kaminski; Waldschmidt (59. Bülter). – FC Augsburg: Dahmen; Jakic, Matsima, Banks (85. Zesiger), Giannoulis; Fellhauer, Massengo, Kade (90.+6 Marius Wolf), Saad (46. Claude-Maurice); Rieder (85. Essende), Kömür (77. Tietz). – SR.: Gerach (Landau). – Zuschauer: 50.000 (ausverkauft). – Tore: 0:1 Rieder (54./Foulelfmeter), 1:1 S. El Mala (76.). – Gelbe Karten: Johannesson, Thielmann; Kade, Jakic.