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Verletzungspech1. FC Köln bangt um Einsatz von Eric Martel

Lesezeit 3 Minuten
Eric Martel beim Freundschaftsspiel

Eric Martel beim Freundschaftsspiel

Der Sechser kehrt angeschlagen von der U21-Nationalmannschaft zurück. Der FC kann nach der Länderspielpause einige Verletzte beklagen.

Grundsätzlich ist es natürlich eine Auszeichnung und Ehre für einen Klub wie den 1. FC Köln, wenn seine Spieler zur Nationalmannschaft eingeladen werden. Es zeigt nun mal, dass bei den Geißböcken gut und erfolgreich gearbeitet wird, sei es im Nachwuchs- oder im Profibereich. Das Thema Nationalmannschaften kann genauso aber auch für Ärger sorgen. Zum Beispiel, wenn die jeweilige Länderspielsaison während der laufenden Saison mit den zeitlichen Planungen eines Klubs kollidieren. Oder noch schlimmer, wenn die Spieler nicht gesund von ihren Reisen zurückkehren.

Der FC kann nach der ersten Länderspielpause der Saison 2023/24 ein Lied von Verletzungen seiner Spieler singen. Zuerst traf es Dejan Ljubicic, der bei Österreichs 1:1 im Freundschaftsspiel gegen die Republik Moldau früh am Knöchel angeschlagen ausgewechselt wurde. Spätestens am Dienstag gab es Entwarnung, denn der 25-Jährige stand wie FC-Kapitän Florian Kainz im Kader für das EM-Qualifikationsspiel in Schweden. Beim österreichischen 3:1-Sieg kamen die beiden Kölner allerdings nicht zum Einsatz.

Martel in der Mediapark-Klinik zum Check

Damit blieben ihnen erspart, was Eric Martel und Mathias Olesen widerfuhr. Martel blieb als Kapitän der deutschen U21-Nationalmannschaft im EM-Qualifikationsspiel im Kosovo (3:0) zur Pause in der Kabine. „Die Achillessehne war ein bisschen gereizt“, erklärte U21-Coach Antonio Di Salvo seine Auswechslung und schickte gleich beste Genesungswünsche hinterher: „Wir hoffen alle, dass es nicht ganz so schlimm ist und drücken die Daumen, dass Eric dem 1. FC Köln am Wochenende wieder zur Verfügung steht.“

Martel kehrte am Mittwoch nach Köln zurück und unterzog sich einer genaueren Untersuchung in der Mediapark-Klinik. Aller Voraussicht wird es ein Wettlauf mit der Zeit, der darüber entscheidet, ob der Sechser am Samstag (15.30 Uhr/Sky) im Heimspiel gegen die TSG 1899 Hoffenheim dabei sein kann.

Mit Olesen fehlt ein weiterer Sechser

Falls nicht würde er aller Voraussicht nach von Jacob Christensen ersetzt werden, denn mit Olesen fällt ein weiterer möglicher Sechser aus. Der luxemburgische Nationalspieler zog sich im EM-Qualifikationsspiel gegen Island (3:1) eine leichte Muskelverletzung zu, die ihn laut Trainer Steffen Baumgart zu einer zwei-, bis dreiwöchigen Pause zwingt. Immerhin musste der verletzte Olesen so die herbe 0:9-Niederlage im zweiten Qualifikationsspiel Luxemburgs gegen Portugal nicht auf dem Platz miterleben.

Nicht allzu erfolgreich lief es sportlich auch für Leart Pacarada und Sargis Adamayan in der EM-Qualifikation. FC-Linksverteidiger Pacarada durfte sich mit dem Kosovo zunächst über ein überraschendes 2:2 gegen die Schweiz freuen, erlebte dann beim 0:2 in Rumänien aber auch einen handfesten Eklat. Die Partie in Bukarest musste nach 16 Minuten für eine Dreiviertelstunde unterbrochen werden, weil die Spieler des Kosovo von rumänischen Zuschauern Rassischtisch beleidigt wurden. Rumänien hat den Kosovo nach seiner Abspaltung von Serbien im Jahr 1999 nicht als eigenen Staat anerkannt.

Nur einen Punkt in der Qualifikation für die Europameisterschaft im kommenden Jahr in Deutschland gab es auch für Adamyan mit Armenien. Dem respektablen 1:1 in der Türkei ließen die Armenier eine knappe 0:1-Heimniederlage gegen Kroatien folgen. Der FC-Stürmer kam in beiden Partien nicht zum Einsatz.