„Großartige Karriere”Bundestrainer Hansi Flick würdigt Jonas Hector

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Bundestrainer Hansi Flick lächelt in die Kamera

Bundestrainer Hansi Flick

Jonas Hector war in seiner bald zu Ende gehenden Karriere nicht nur für den 1. FC Köln von enormer Bedeutung. Bundestrainer Hansi Flick würdigt in der „Rundschau” die Verdienste, die sich Hector auch um die Nationalmannschaft erworben hat.

Lob von höchster Stelle: Nach der Ankündigung von FC-Profi Jonas Hector (32), seine Karriere im Sommer zu beenden, hat Bundestrainer Hansi Flick die Verdienste des ehemaligen Fußball-Nationalspielers gewürdigt. „Obwohl ich bei der Nationalmannschaft nie mit ihm zusammenarbeiten durfte, schätze ich Jonas Hector außerordentlich. Als ausgezeichneten Spieler, aber auch, weil er Werte verkörpert, die heute nicht nur im Fußball nicht mehr selbstverständlich sind”, sagte Flick der „Kölnischen Rundschau”.

Der Bundestrainer, der versucht hatte, Hector für die Winter-WM in Katar zu einem Comeback im DFB-Team zu bewegen, sagte weiter: „So hat er Loyalität und Vereinstreue über mögliche persönliche Vorteile gestellt, hat sich nach dem Abstieg seiner Verantwortung gestellt und ist seinem 1. FC Köln trotz anderer Angebote immer treu geblieben. Ein Kapitän und Anführer, wie ihn sich Mannschaft, Fans und Verein nur wünschen können, eine echte Identifikationsfigur.”

Jonas Hector vollendet im Sommer eine ungewöhnliche und gleichzeitig großartige Karriere, die sich erst spät abgezeichnet hat. Und zu der man ihm und meinem früheren Klub 1. FC Köln nur ganz herzlich gratulieren kann
Bundestrainer Hansi Flick

Flick blickt mit großer Bewunderung auf die Laufbahn des Saarländers, der erst im Alter von 22 Jahren im Profibereich gelandet war und auf dem Weg nach oben nie ein Nachwuchsleistungszentrum durchlaufen hatte: „Jonas Hector vollendet im Sommer eine ungewöhnliche und gleichzeitig großartige Karriere, die sich erst spät abgezeichnet hat. Und zu der man ihm und meinem früheren Klub 1. FC Köln nur ganz herzlich gratulieren kann. Ich wünsche Jonas alles Gute für die Zukunft!”, sagte der 58-Jährige, der von 1990 bis 1993 selbst für die Geißböcke gespielt hatte.

Jonas Hector war Ende 2014 vom damaligen Bundestrainer Joachim Löw im Alter von 24 Jahren erstmals in die Nationalmannschaft berufen worden. Nach seinem Debüt am 14. November 2014 beim 4:0-Sieg in Nürnberg in der EM-Qualifikation gegen Gibraltar entwickelte sich der Linksverteidiger auch in der DFB-Auswahl zum Stammspieler. Bei der Europameisterschaft 2016 in Frankreich avancierte Hector im Elfmeter-Drama gegen Italien zum Helden, als er gegen Gianluigi Buffon den entscheidenden Versuch zum Einzug ins Halbfinale verwandelte.

Letztes Länderspiel im November 2019

2017 gewann Hector mit dem DFB-Team den Konföderationen-Pokal in Russland. Der FC-Profi erlebte aber auch die schwarze Stunde des deutschen Fußballs, als Löws Mannschaft ein Jahr später bei der WM in Russland nach der Vorrunde krachend scheiterte. 

Sein letztes Länderspiel bestritt Hector am 19. November 2019 in Frankfurt in der EM-Qualifikation gegen Nordirland (6:1). Sein Rücktritt aus der Nationalmannschaft nach 43 Länderspielen (3 Tore) wurde erst ein Jahr später im Oktober 2020 durch einen Medienbericht öffentlich bekannt. Seine Entscheidung hatte er bereits Wochen zuvor intern kommuniziert. Eben typisch Jonas Hector.

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