Der 1. FC Köln sucht noch einen Innen- und einen Linksverteidiger. Mögliche Kandidaten stehen bei Klubs in Italien und England unter Vertrag.
1. FC KölnDie Spuren führen nach Palermo und Middlesbrough

Ein Kandidat für die linke Seite des 1. FC Köln: Kristoffer Lund von US Palermo.
Copyright: IMAGO/NurPhoto
Der 1. FC Köln fahndet weiter nach Verstärkungen für seine Defensive. Bei der Suche nach einem Innen- und einem Linksverteidiger führen die Spuren aktuell in den Nordosten Englands, nach Middlesbrough, Italien und zumindest medial auch in die Türkei. Rav van den Berg vom englischen Zweitligisten aus FC Middlesbrough gehört zu den Kandidaten für die Dreierkette, Derrick Köhn von Galatasaray Istanbul und vor allem Kristoffer Lund von US Palermo heißen die möglichen Schienenspieler für die linke Seite.
Im Fall des siebenfachen US-amerikanischen Nationalspielers Lund sind die Verhandlungen zwischen den Kölnern und dem italienischen Klub aus der Serie B wohl wieder in Gang gekommen, nachdem Palermo sich nach ersten Gesprächen nicht mehr gemeldet hatte. Der Klub aus Sizilien gehört mit einem Anteil von 80 Prozent der City Football Group, einer Tochtergesellschaft der Abu Dhabi United Group, in deren Besitz sich auch Manchester City befindet. Der Marktwert von Lund liegt bei 2,5 Millionen Euro, möglicherweise strebt der FC eine Leihe mit Kaufoption an.
Fußball ist ein Geschäft und da gehören immer drei Seiten dazu.
Thomas Kessler trifft bei seiner Suche nach den fehlenden Puzzlestücken im Kölner Kader zumeist auf Probleme mit den abgebenden Klubs. Der FC-Sportdirektor muss wie beim Versuch Ahmetcan Kaplan von Ajax Amsterdam zu verpflichten oder bei seinem schon längerem Werben um Lund einen Weg finden, nicht nur die Spielerseite zu überzeugen, sondern auch eine Lösung für die Ablösemodalitäten zu finden, da alle Kandidaten bei ihren Klubs noch unter Vertrag stehen.
„Fußball ist ein Geschäft und da gehören immer drei Seiten dazu. Das ist dann nicht immer alles so simpel“, sagte FC-Coach Lukas Kwasniok am Sonntag und äußerte den Wunsch, dass die eingeplanten Neuzugänge so schnell wie möglich kommen: „Es wäre schön, wenn es nicht erst am 30. August passiert.“
Im Fall von Rav van den Berg befindet sich der FC in Gesprächen mit Middlesbrough. Die Ablösevorstellungen für den 21-jährigen, 1,91 Meter großen Niederländer sollen allerdings noch weit auseinander liegen. Der Marktwert des Bruders von Sepp van den Berg liegt bei 4,5 Millionen Euro. Auch Feyenoord Rotterdam soll an dem Rechtsfuß interessiert sein.
Noch keine Abnehmer für Adamyan, Tigges und Dietz
Ähnlich verhält sich die Situation bei Derrick Köhn, dessen Name in Bezug auf den FC bislang vor allem medial und in der Beraterszene gespielt wurde. Der gebürtige Hamburger wechselte im Februar 2024 von Hannover 96 zu Galatasaray Istanbul (14 Spiele/1 Tor) und war vergangene Saison an Werder Bremen ausgeliehen (27 Spiele/2 Tore). Mit einem Marktwert von fünf Millionen Euro wäre der 26-Jährige aber nicht gerade ein Schnäppchen.
Helfen würde Kessler, wenn es weitere Abgänge gibt. Aktuell bewegt sich aber weder bei Sargis Adamyan, Steffen Tigges noch Florian Dietz etwas. Dietz wurde am Sonntag im Sportpark Höhenberg beim Drittliga-Heimauftakt von Viktoria Köln gesichtet. Der Mittelstürmer wird mit Gegner Schweinfurt 05 in Verbindung gebracht.