Abgang vom 1. FC Köln offiziellFür Justin Diehl ist der VfB Stuttgart der „richtige Verein“

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Abschied nach 13 Jahren: FC-Eigengewächs Justin Diehl.

Abschied nach 13 Jahren: FC-Eigengewächs Justin Diehl.

Was sich schon länger abgezeichnet hatte, ist nun in trockenen Tüchern: Justin Diehl verlässt den 1. FC Köln und wechselt ablösefrei zum VfB Stuttgart, bei dem er einen Fünfjahresvertrag erhält.

Auf den Gängen des Geißbockheims wollte Justin Diehl bis zuletzt nicht verraten, wohin es ihn nach seinem schon länger feststehenden Abschied vom 1. FC Köln zieht. Wenige Tage nach dem Abstieg aus der Fußball-Bundesliga, den das Eigengewächs im Zuge seiner erneuten Suspendierung nur noch aus der Ferne miterlebte, herrscht nun endgültig Klarheit. Vizemeister VfB Stuttgart bestätigte am Mittwoch, das Wettbieten um den deutschen U20-Nationalspieler gewonnen zu haben. Der Club des ehemaligen FC-Geschäftsführers Alexander Wehrle stattete das Offensiv-Talent mit einem Fünfjahresvertrag aus. Nach Rundschau-Informationen fließt ein Handgeld in Millionenhöhe.

Wie sehr das Tischtuch zwischen den Geißböcken und Justin Diehl inzwischen zerschnitten ist, zeigt die Tatsache, dass der FC auf eine eigene Transfer-Mitteilung verzichtete. Daher sprach der 19-Jährige nur auf den Kanälen des VfB. „Der 1. FC Köln war viele Jahre mein sportliches Zuhause, ich möchte mich bei allen bedanken, die an meiner Ausbildung beteiligt waren und die mich auf meinem Weg unterstützt haben“, ließ sich Diehl zitieren.

Justin Diehl: „VfB Stuttgart ist der richtige Verein für mich“

Seine Entscheidung zugunsten des zukünftigen Champions League-Teilnehmers erklärte er wie folgt: „Für mich beginnt nun mit dem Wechsel zum VfB Stuttgart ein neues Kapitel in meiner Karriere. Nach den Gesprächen mit den Verantwortlichen war für mich sehr schnell klar, dass der VfB der richtige Verein für mich ist. Ich freue mich schon sehr darauf, in die Saisonvorbereitung zu starten und meine neuen Teamkollegen kennenzulernen.“

„Justin Diehl zählt auf seiner Position zu den spannendsten Spielern in Deutschland.
Fabian Wohlgemuth, Sportdirektor VfB Stuttgart

VfB-Sportdirektor Fabian Wohlgemuth zählt Diehl „auf seiner Position zu den spannendsten Spielern in Deutschland“. Weiter sagte er über den gebürtigen Kölner: „Er hat in der abgelaufenen Spielzeit die ersten Schritte in der Bundesliga gemacht, beim VfB wollen wir seine Fähigkeiten weiter ausbauen und fördern. Wir freuen uns, dass sich Justin für den VfB entschieden hat.“ Damit setzten die Schwaben ihre Transfer-Offensive bei jungen Spielern fort. Bereits zuvor hatte der VfB die ebenfalls ablösefreien Verpflichtungen von Nick Woltemade (22/Werder Bremen) und Yannik Keitel (24/SC Freiburg) bekannt gegeben. Zudem stehen die Schwaben wohl vor einer Einigung mit FC-Abwehrchef Jeff Chabot, der nach dem Abstieg in die Zweite Liga über eine Ausstiegsklausel verfügt.

1. FC Köln bemüht sich vergeblich um Vertragsverlängerung

Besonders bitter schmeckt den finanziell nicht auf Rosen gebetteten Kölnern, dass sie Justin Diehl ohne Entschädigung ziehen lassen müssen. Das lange Ringen von FC-Sportchef Christian Keller um eine Verlängerung des zum 30. Juni auslaufenden Vertrages war erfolglos geblieben. Wegen seines fehlenden Treuebekenntnisses war Diehl in der Hinrunde in die U21-Mannschaft versetzt worden.

Nach 19 Scorerpunkten in der Regionalliga West und seiner Begnadigung in der Winterpause lief der Dribbler noch siebenmal (kein Scorerpunkt) für die Profis auf, ehe er sich durch seine Abwesenheit beim Abstiegs-Endspiel am 11. Mai gegen Union Berlin ein Eigentor leistete und erneut suspendiert wurde. Für Verstimmung hatte auch gesorgt, dass Diehl seine medizinische Untersuchung in Stuttgart durchgeführt haben soll, ohne die FC-Verantwortlichen der Form halber in Kenntnis zu setzen. 

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