Der 1. FC Köln hat zum Abschluss seines Trainingslagers in Bad Waltersdorf sein Testspiel gegen Leicester City mit 3:1 gewonnen.
1. FC KölnGeißböcke überzeugen gegen Leicester

Kölner Torschützen: Sebastian Sebulonsen und Luca Waldschmidt trafen zur 2:1-Pausenführung gegen Leicester.
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Fußball-Bundesligist 1. FC Köln hat sein gelungenes Sommer-Trainingslager in Bad Waltersdorf mit einem 3:1 (2:1)-Testspielsieg gegen Leicester City positiv abgerundet. Sebastian Sebulonsen, Luca Waldschmidt und Florian Kainz erzielten vor 1800 Zuschauern in der Grazer Merkur-Arena die Treffer gegen den englischen Meister von 2016. Das Team von Trainer Lukas Kwasniok konnte dabei vor allem in der ersten Hälfte überzeugen und machte Lust auf mehr.
„Das Trainingslager hat sich gelohnt. Wir haben viel von dem umgesetzt, was wir hier trainiert haben und sind unabhängig von den fußballinhaltlichen Themen als Einheit aufgetreten“, lobte Kwasniok: „Das war so nicht erwartbar, dass wir den Quantensprung der Trainingswoche im Spiel bestätigen konnten.“
Die „Foxes“ aus Leicester traten in der Merkur-Arena eher mit einer B-Elf an, in der der ehemalige Bundesliga-Profi (Bremen, Gladbach, Hoffenheim) Jannik Vestergaard und der Ghanaer Jordan Ayew standen. Der Premier League-Absteiger, der unweit von Bad Waltersdorf in Stegersbach (Burgenland) sein Sommer-Trainingscamp aufgeschlagen hat, hatte am Mittag mit seiner A-Aufstellung in Friedberg gegen Karparty Lviv gespielt und bezwang die Ukrainer durch zwei Treffer von Patson Daka mit 2:1.
Lukas Kwasniok gab Leart Pacarada die Kapitänsbinde und mit seiner Aufstellung erste Fingerzeige. Der neue FC-Trainer ließ Dreierkette spielen und schickte mit Jakub Kaminski, Sebastian Sebulonsen und Isak Johannesson drei Neuzugänge in die Startelf. Linton Maina und Kaminski besetzen die linke Schiene, Sebulonsen und Jan Thielmann die rechte. Johannesson bildete mit Eric Martel die Doppelsechs.
Sebulonsen und Wadschmidt treffen
Die Kölner hatten nach einer harten Trainingswoche Lust auf Fußball. Es dauerte keine fünf Minuten, bis Kaminski bei einem Konter Sebulonsen fand und der Norweger links im Strafraum mit dem 1:0 aus zwölf Metern eine Kostprobe des von Kwasniok anvisierten, flexiblen Positionsspiels lieferte.
Das Pärchen von links und rechts fand bald wieder zusammen. Sebulonsens Rechtsflanke hätte Kaminski aus vier Metern per Kopf durchaus zum 2:0 verwerten können (12.). Den Treffer holte Luca Waldschmidt nach, in dem er den Ball von der rechten Strafraumkante herrlich in die linke Ecke schlenzte (17.). Der FC legte rasante erste 25 Minuten hin, rotierte permanent im Positionsspiel und ließ den Ball mit Johannesson als Anker im Zentrum laufen.
Leicester meldete sich mit zwei Fernschüssen von James Justin (31.) und dem 16-jährigen Jeremy Monga (39.) an. Marvin Schwäbe war beide Male zur Stelle. Die Nummer eins der Geißböcke leistete sich dann aber seinen zweiten Patzer im dritten Vorbereitungsspiel und spielte Monga den Ball in die Füße. Nutznießer war am Ende der irische Nationalspieler Kasey McAteer, der auf 1:2 verkürzte (43.).
Zehn Wechsel und das 3:1 von Kainz
Kwasniok wechselte zur Pause zehnmal und ließ nur Joel Schmid als rechtes Glied der Dreierkette auf dem Platz. Die knapp 1000 mitgereisten Fans durften sich in der zweiten Hälfte auf den ersten Auftritt von Said El Mala im FC-Trikot freuen. Der 18-jährige Jungstar enttäuschte die Anhänger nicht und gab eine Reihe von Kostproben, die belegten, warum der englische Erstligist Brighton bereit ist, einen zweistelligen Millionenbetrag für El Mala als Ablösesumme zu investieren. Der Linksaußen hatte in der 59. und 75. Minute auch zweimal die Chance auf seinen ersten Treffer für die Geißböcke, vergab aber.
Insgesamt war das Spiel des FC nach dem Wechsel etwas statischer. Für die Entscheidung sorgte der gebürtige Grazer Florian Kainz, als er einen an Denis Huseinbasic verursachten Foulelfmeter im Nachschuss zum 3:1 verwandelte (87.).
Nach dem Spiel ging es für den FC-Tross nicht sofort zurück ins Mannschaftsquartier nach Bad Waltersdorf. Kainz, in Halbzeit zwei Kapitän, führte das Team noch etwas durch seine Heimatstadt. „Wir gehen erstmal gemütlich essen und dann erden sich die Wege trennen. Die Vernünftigen gehen ins Hotel und die anderen“..., gab Lukas Kwasniok bis zum Treffpunkt am Samstagmorgen frei. Ein gelungener Abschluss, bevor es am Samstag am frühen Nachmittag mit dem Flieger zurück nach Köln geht.
1. FC Köln (1. Halbzeit): Schwäbe; Schmied, Hübers, Pacarada; Sebulonsen, Martel, Maina; Johannesson, Thielmann, Kaminski; Waldschmidt. - (2. Halbzeit): Zieler; Schmied, Krauß, Heintz; Gazibegovic, Kainz, Huseinbasic, Tigges; El Mala, Ache, Rondic. —Tore: 1:0 Sebulonsen (5.), 2:0 Waldschmidt (17.)., 2:1 McAteer (43.), 3:1 Kainz (87.). — Zuschauer: 1800.