Seinen Torjubel verzierte Jakub Kaminski mit einem Radschlag. Es war die Krönung einer starken Leistung, zu die sich der Nationalspieler Polens beim 3:1-Sieg in der WM-Qualifikation gegen Finnland aufgeschwungen hatte. Der Flügelspieler des 1. FC Köln bereitete den ersten Treffer vor und sorgte nach der Pause per Abstauber zum zwischenzeitlichen 3:0 für die Entscheidung. Mit nunmehr zehn Punkten aus fünf Spielen schlossen die Polen in der Gruppe H vorerst zu Tabellenführer Niederlande auf. Der Traum von der Endrunde in den USA, Kanada und Mexiko lebt.

Kaminski bestätigte mit den beiden Scorerpunkten seine gute Frühform, die auch am Bundesliga-Traumstart des FC gewichtigen Anteil hat. „Zwei Spiele, sechs Punkte, 5:1 Tore – das ist wirklich gut. Vielleicht werden wir die große Überraschung der Saison“, frohlockt der Neuzugang, der beim jüngsten 4:1 gegen den SC Freiburg sein erstes FC-Tor erzielte.

Nach der Rückkehr von der Nationalmannschaft steht für Jakub Kaminski direkt das nächste besondere Spiel auf dem Programm. Am Samstag (15.30 Uhr) gastieren die Kölner beim VfL Wolfsburg, wo der 23-Jährige in den vergangenen drei Spielzeiten einen schweren Stand hatte. „Ich bin voll motiviert“, sinnt Kaminski auf Revanche. Der Offensivmann wurde zunächst bis Saisonende ausgeliehen. Knüpft er an seinen vielversprechenden Start an, gilt es als sicher, dass die Kölner von ihrer Kaufoption Gebrauch machen werden.

„Ich habe eine gute Saisonvorbereitung gespielt und spüre Vertrauen. Das ist wichtig für mich“, sagt Kaminski, und weiter: „In Wolfsburg musste ich zwischen den Positionen hin und her wechseln. Beim FC habe ich in den ersten drei Spielen auf der linken Seite gespielt. Das ist meine Lieblingsposition. Ich hoffe, dass ich weiter dort spielen darf.“ Überhaupt fühlt sich Kaminski in Köln bislang sehr wohl: „Ein großer Verein mit einer großen Tradition und großer Stimmung. Wir brauchen das, die Fans sind unser zwölfter Mann.“

1. FC Köln: Kilian für Untersuchungen in eine Klinik gebracht

Noch ohne die Nationalspieler hat der FC nach drei freien Tagen am Montagnachmittag mit der Vorbereitung auf das Spiel in Wolfsburg begonnen. Überschattet wurde die Einheit von einer womöglich erneut schweren Knieverletzung von Luca Kilian. Der Innenverteidiger sank nach einem Zweikampf zu Boden und musste am rechten Knie behandelt werden. Im gleichen Knie hatte sich Kilian im März und Dezember vergangenen Jahres jeweils einen Kreuzbandriss zugezogen. Der 26-Jährige, der erst vor kurzem ins Mannschaftstraining zurückgekehrt war, wurde für nähere Untersuchungen in eine Klinik gebracht. Eine Diagnose stand zunächst aus.