Ahmetcan Kaplan könnte der siebte Neuzugang beim 1. FC Köln werden. Vertragsverhandlungen mit Ajax Amsterdam laufen.
Türkischer InnenverteidigerKaplan soll Wunschkandidat des 1. FC Köln sein – Adamyan vor Absprung

Sargis Adamyan
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Der 1. FC Köln hat offensichtlich seinen Wunschkandidaten für die Innenverteidigung ausgemacht. Am Montag war zunächst in türkischen Medien das Gerücht aufgetaucht, dass der Bundesliga-Aufsteiger Ahmetcan Kaplan ein konkretes Angebot unterbreitet habe. Einen Tag später vermeldete Sky dann, dass FC-Sportdirektor Thomas Kessler und der 22-jährige Türke eine „grundsätzliche Einigung“ erzielt hätten.
Eine Nachricht, die die Kölner Verantwortlichen im Trainingslager in Bad Waltersdorf nicht dementierten und weitgehend unkommentiert ließen. Dass sich der FC mit Kaplan beschäftigt und er damit der siebte Neuzugang im Sommer-Transferfenster 2025 werden könnte, ist unbestritten. Von einem Vollzug kann allerdings noch nicht gesprochen werden.
Der türkische U21-Nationalspieler zählt zu den großen Talenten in seinem Land und wechselte 2022 als erst 19-Jähriger für die beachtliche Ablösesumme von 9,5 Millionen Euro von seinem Heimatclub Trabzonspor zu Ajax Amsterdam. Kaplan konnte sich beim niederländischen Rekordmeister allerdings nicht nachhaltig durchsetzen.
Ganze 19 Einsätze in der niederländischen Eredivise stehen für den 1,89 Meter großen Defensivspezialisten in den vergangenen beiden Spielzeiten zu Buche. In der Saison 2024/25 waren es gerade einmal acht. Kaplan sammelte bei Ajax zudem drei Spiele in der Europa- und eine Partie in der Conference League.
Marktwert aktuell etwa fünf Millionen Euro
Sollte die Sky-Meldung stimmen und sich die Kölner mit dem Linksfuß geeinigt haben, dürfte die Ablösesumme der springende Punkt sein. Kaplan, der wie der zum FC Southampton gewechselte Damion Downs und FC-Innenverteidiger Julian Pauli von der Berater-Agentur Wassermann betreut wird, steht in Amsterdam noch bis zum 30. Juni 2027 unter Vertrag. Sein Marktwert beträgt aktuell etwa fünf Millionen Euro. Ajax möchte seinen Verlust natürlich in Grenzen halten. Die Forderung der Niederländer soll bei sechs Millionen Euro liegen.
Klar dürfte im Moment nur sein, dass kein weiterer Neuzugang der Geißböcke im Trainingslager in der Steiermark mehr auftauchen wird. Die Mannschaft von Trainer Lukas Kwasniok hat am Mittwoch ihren freien Tag und plant ein Team-Event. Nach einem weiteren Trainingstag am Donnerstag steht am Freitag noch das abschließende Testspiel gegen Leicester City (17 Uhr) in Graz auf dem Terminkalender. Samstag reist der FC zurück nach Köln.
1. FC Köln: Adamyan in Gesprächen mit VfL Osnabrück
Gut möglich, dass Sargis Adamyan bis dahin einen neuen Verein gefunden hat. Der 32-jährige Stürmer steht nach Informationen der Rundschau in aussichtsreichen Gesprächen mit Drittligist VfL Osnabrück. Der Wechsel könnte schon in den nächsten Tagen offiziell werden. Auch, weil das Team des ehemaligen FC-Trainers Timo Schultz gut eine Woche vor ihrem Saisonstart am 2. August gegen Alemannia Aachen auf der Suche nach einem Angreifer unter Zeitdruck steht.
Adamyan wechselte im Sommer 2022 als Königstransfer für etwa zwei Millionen Euro Ablöse von der TSG 1899 Hoffenheim zum 1. FC Köln. Er steht bei den Geißböcken noch bis zum 30. Juni 2026 unter Vertrag. Der 36-fache armenische Nationalspieler konnte die in ihn gesetzten Erwartungen nie erfüllen und kam in 60 Pflichtspielen für den FC lediglich auf vier Tore und sieben Assists. In der vergangenen Saison war Adamyan in der Rückrunde bereits an den Zweitligisten Jahn Regensburg ausgeliehen. Nun führt ihn sein sportlicher Weg offensichtlich an die geschichtsträchtige Bremer Brücke in Osnabrück und damit in die Dritte Liga.