Der 1. FC Köln hat im Kampf um Raphael Obermair den Kürzeren gezogen. Der Kapitän des Zweitligisten SC Paderborn muss bei den Ostwestfalen bleiben. Einen Ersatz hat der FC aber schon gefunden.
1. FC KölnKwasnioks Wunschtransfer ist geplatzt

Mickael Biron (M, 1. FC Nürnberg) und Raphael Obermair (SC Paderborn 07, l) kämpfen am Freitag im Zweitligaspiel um den Ball.
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Der Deal zwischen dem 1. FC Köln und dem SC Paderborn war bis zur 93. Minute möglich. Dann aber verdrehte sich Marcel Hoffmeier am Freitagabend beim Zweitliga-Auftritt der Paderborner in Nürnberg das Knie. Die Diagnose für den Vize-Kapitän war niederschmetternd: Kreuzbandriss - die Saison ist für den Defensivspieler nach nur vier Spieltagen beendet.
Hoffmeiers Unglück zerstört auch die Pläne von Raphael Obermair und seinem ehemaligen Trainer in Paderborn, Lukas Kwasniok. Eigentlich sollte das Spiel in Nürnberg nämlich das letzte von Obermair beim SCP sein, sein Wechsel zum 1. FC Köln und zurück zu Kwasniok war beschlossene Sache und sollte bis zum Ende des Sommertransferfensters am Montag über die Bühne gehen. Im Raum stand eine Ablösesumme von bis zu 2,5 Millionen Euro - inklusive Boni.
Aufgrund der schweren Verletzung von Hoffmeier muss der 29-Jährige Obermair nun wohl seinen noch bis 30. Juni 2026 laufenden Vertrag in Paderborn erfüllen. Ein Bericht der Neuen Westfälischen Zeitung, dass der Deal geplatzt ist, deckt sich mit Informationen der Rundschau aus dem Umfeld von Obermair. Der Traum des defensiven Außenbahnspielers von der Fußball-Bundesliga wird sich zumindest bis zur Öffnung des Wintertransfer-Fensters am 1. Januar 2026 nicht mehr erfüllen.
Als Ersatz hat sich der FC offensichtlich für Alessio Castro-Montes von Union St. Gilloise entschieden. Der 28-jährige Belgier, der als Schienenspieler links und rechts auflaufen kann und Stammspieler beim belgischen Meister ist, soll am Montag zum Medizincheck nach Köln kommen. Castro-Montes Marktwert liegt bei stolzen fünf Millionen Euro.