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1. FC KölnLukas Kwasniok hat alle Mann an Bord

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Lukas Kwasniok bei der Arbeit in Hoffenheim: Der Trainer hat mit dem 1. FC Köln zehn Punkte aus den ersten sechs Spielen geholt.

Lukas Kwasniok bei der Arbeit in Hoffenheim: Der Trainer hat mit dem 1. FC Köln zehn Punkte aus den ersten sechs Spielen geholt.

Der 1. FC Köln steht vor der zweiten Länderspielpause der Saison mit zehn Punkten aus sechs Spielen blendend da. Ein Kommentar von Martin Sauerborn.

Man mag es erstaunlich finden, dass ein Aufsteiger wie der 1. FC Köln nach sechs Spieltagen mit zehn Punkten Anschluss zur Beletage der Fußball-Bundesliga hält. Zumal vier dieser allesamt komplizierten sechs Partien auswärts stattfanden und die Kölner mit einer runderneuerten Mannschaft sowie einem Erstliga-unerfahrenen Trainer in die Saison gestartet sind. Es ist auch erstaunlich und bemerkenswert, aber genauso das Resultat der konsequenten Umsetzung eines cleveren Plans verbunden mit harter Arbeit.

FC-Sportdirektor Thomas Kessler und Trainer Lukas Kwasniok haben zu Beginn ihrer Zusammenarbeit den Kader analysiert und sind dabei zu der Wahrheit gelangt, dass die alte Kölner Mannschaft in der Abstiegssaison 2023/24 nicht allzu viele Spiele gewonnen und sich danach in Liga zwei weiter schwergetan hat. Es brauchte ein paar harte Entscheidungen und zwölf Neuzugänge, um das Gute des bestehenden Teams mit frischem Blut aufzufrischen und diese Mixtur zu einem neuen Team zu formen.

Kwasniok ist kein Baumgart 2.0

Kwasniok hat sich mit seiner authentischen Art und noch vielmehr mit seinem profunden Wissen als Baumeister des neuen Gebildes bewährt. Der Trainer ist alles andere als ein Steffen Baumgart 2.0, er erklärt den Fußball inhaltlich und bleibt dabei klar und vor allem er selbst. Jemand, dem die Spieler glauben und ihm folgen auf einem Weg, der ihnen vieles abverlangt.

Die größte Leistung eines Trainers besteht meistens darin, möglichst viele Spieler bei sich selbst abzuholen und anschließend auf einem gemeinsamen Weg mitzunehmen. Etwas, was weder Timo Schultz noch Gerhard Struber gelungen ist. Kwasniok dagegen hat nach sechs Bundesliga-Spieltagen alle Mann an Bord, weil er jedem aufrichtig das Gefühl geben kann, wichtig und ein Teil des Ganzen zu sein. Es macht Spaß, diesem Trainer und seiner Mannschaft zuzusehen. Die Vorstellung reift, dass dieser 1. FC Köln in der Saison 2025/26 mit dem Abstieg nichts zu tun haben wird.