Abo

Verletzung am linken Fuß1. FC Köln sorgt sich um Selke und lobt Tigges

Lesezeit 2 Minuten
Steffen Tigges jubelt über sein Tor zum 1:1.

Steffen Tigges jubelt über sein Tor zum 1:1.

Davie Selke droht die nächste längere Pause. Der FC-Torjäger verletzte sich gegen Bochum am linken Fuß.

Es war etwas mehr als eine Stunde gespielt, als sich das nächste Unheil für Davie Selke ankündigte. Der Torjäger des 1. FC Köln war nach einem Kopfballduell unglücklich aufgekommen, humpelte erst und ging dann in Höhe der Mittellinie direkt vor den Auswechselbänken zu Boden. Der 29-Jährige konnte mit seinem linken Fuß nicht mehr auftreten und verzog das Gesicht vor Schmerzen.

„Es ist der Fuß der gebrochen war. Das fühlt sich nicht gut an“, überkam FC-Coach Timo Schultz ein schlechtes Gefühl. Selke hatte sich im Januar beim 1:1 gegen Heidenheim einen Ermüdungsbruch zugezogen und hatte erst vergangene Woche beim 1:1 in Augsburg sein Startelf-Comeback geben können und gleich mit seinem sechsten Saisontreffer den Ausgleich erzielt. Nun droht dem verletzungsanfälligen Stürmer das vorzeitige Saison-Aus. Sportchef Christian Keller äußerte nach dem 2:1 gegen Bochum zumindest die Hoffnung, dass „nichts gebrochen“ sei.

Selke ließ es sich zwar nicht nehmen, mit den Teamkollegen vor der Südkurve den dritten Heimsieg der Saison zu feiern, er konnte anschließend aber nicht mehr selbständig laufen. Athletik-Trainer Tillmann Bockhorst trug ihn huckepack zum Kabineneingang, ehe Selke die letzte Treppe stufenweise mit seinem rechten Bein heruntersprang. Seinen bandagierten linken Fuß zierte ein dicker Eisbeutel.

Die letzte Zeit war nicht einfach für mich.
Steffen Tigges, FC-Torschütze zum 1:1 gegen Bochum

„Das sah schrecklich aus“, fühlte Steffen Tigges mit. Der 25-Jährige hatte zu mindestens alles dafür getan, seinen Mannschaftskameraden zu trösten. Der in dieser Saison vielgescholtene und eigentlich auf dem Abstellgleis stehende Mittelstürmer hatte den FC mit seinem Kopfballtreffer zum 1:1 wieder zum Leben erweckt. In typischer Tigges-Manier köpfte er vom kurzen Pfosten nach Ecke von Florian Kainz ins lange Eck ein.

„Die letzte Zeit war nicht einfach für mich. Dass es heute geklappt hat, bedeutet mir extrem viel“, sagte er nach seinem ersten Saisontor. In der vergangenen Spielzeit hatte er immerhin sechs Mal getroffen. „Steffen wie leibt und lebt. Immer positiv, immer optimistisch, sich für die Mannschaft aufopfernd. Seit ich hier bin, war er sich hinten dran. Jetzt hat er ein Ausrufezeichen gesetzt. Genauso stellt sich ein Trainer das vor, wenn ein Spieler bereit ist, nicht aufzugeben und zu helfen“, lobte Timo Schultz Tigges.

Rundschau abonnieren